Es ist stets wie ein richtiges Familienfest, wenn sich die Freundinnen und Freunde des Sportabzeichens zur jährlichen Verleihung im Gasthof Adler in Stockheim versammeln. Vor dem Gasthaus war kaum noch ein Parkplatz zu ergattern und drinnen war der Saal restlos gefüllt. Sportabzeichen ist in der Kneippstadt eben etwas Besonderes. Dies, weil hier die Zahlen immer zu den höchsten im weiten Umkreis gehören, zum anderen aber auch, weil die Prüflinge von einem Team sehr akribisch und persönlich behandelt werden.
Das Prüfteam setzt sich zusammen aus Günter Biedermann, Hans Glanz, Manfred Kast, Franz Walter, Jürgen Jakob, Bernd Dieter Timmler und Klaus Peter Timmler, der die Ehrungen vornahm und durch den Abend führte. In den Grußworten merkte Landrat Eder an, dass Sport im Leben eine gro0e Rolle spiele, wer Sport treibe, alles richtig mache und dass der gesellschaftliche Aspekt wichtig sei. Außerdem seien die Kneippstädter Sportabzeichler bei der Landkreisehrung stets gut vertreten. Bürgermeister Stefan Welzel betonte die „Sportstadt Bad Wörishofen“ und die Besonderheit des Kneipp-Fitness-Abzeichens vor Ort. Daneben wirke die TSV-Abteilung auch über die Grenzen der Stadt hinaus.
Klaus Peter Timmler von der Sportabzeichen-Abteilung ging zu Beginn auf das abgelaufene Sportabzeichen-Jahr ein. Demnach sei die Zahl der Abnahmen zwar etwas rückläufig gewesen, weil die Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule diesmal statt des Sportabzeichens die Bundesjugendspiele durchgeführt habe. Ohne dies sei die Zahl jedoch erneut gestiegen. Immerhin hätten stolze 553 Sportlerinnen und Sportler das Abzeichen erfolgreich abgelegt, davon 454 das Deutsche Sportabzeichen, 81 das Kneipp-Fitness-Abzeichen und 18 das Österreichische Sport- und Turnabzeichen.
Schlechte Nachrichten für sportliche Familien gab es allerdings auch
Zehn Teilnehmende schafften das Abzeichen für Menschen mit Behinderung und 19 Familien legten dieses für eigene Sportabzeichen erfolgreich ab. Dieses wird es künftig allerdings auf Beschluss des BLLV künftig nicht mehr geben, was bedauert wurde. Als besondere Gruppe ausgezeichnet wurde eine Abordnung der Feuerwehr aus Tussenhausen, die bereits etliche Male das Abzeichen abgelegt hat und offensichtlich Wert auf Fitness legt. Eine spezielle Auszeichnung erhielt Franz Walter für sein 30-jähriges Engagement für das Sportabzeichen.
Bemerkenswert ist die Altersstruktur. Diese reichte von der erst vierjährigen Sarah Knöpfle bis zum 90-jährigen Horst Rettig. So schwungvoll wie dieser zur Überreichung nach vorne kam, kann dies als Beweis dafür gelten, dass Sport jung erhält. Als älteste Teilnehmer mit über 80 Jahren ausgezeichnet wurden immerhin elf Personen. Dass auch die Kinder stark vertreten waren, zeigten 16 Teilnehmer, die erst vier bis sieben Jahre alt waren, viele davon mit ihren ganzen Familien. Besonders geehrt wurden außerdem diejenigen, die eine runde Zahl vorweisen konnten. Spitzenreiter dabei waren Karl Overbeck mit 40 Sportabzeichen, Helmut Köstler mit 50 und Willi Greiner mit gar 60 bisher abgelegten Sportabzeichen.
Am Ende durfte Klaus Peter Timmler einen wahren Marathon der weiteren Abzeichen-Übergabe absolvieren. Mit einem gemeinsamen Essen, der musikalischen Begleitung durch Christian Nägele, sowie einem humorvollen Gedicht von Manfred Kast über das „Sportabzeichen in der Steinzeit“ erhielt die Feier einen zusätzlichen familiären Charakter
Dies waren die Ü-80-Teilnehmer:
Günter Biedermann, Fritz Fürst, Manfred Kast, Gisela Schombera, Hans-Jürgen Stöver, Johann Glanz, Willi Greiner, Helmut Köstler, Anni Suttner, Ottmar Wolfram und Horst Rettig.
Erst vier bis sieben Jahre alt und schon Inhaber des Sportabzeichens sind:
Sarah Knöpfle, Laurenz Baur, Robert Bredow, Laura Lembach, Ida Dräger, Pauine Lederle, Filippa Nilbrink, Lais Zaza, Leonie Böhm, Miriam Bredow, Timo Günther, Katharina Knöpfle, Anna Lembach, Mara Schmidt, Moritz Weber und Maha Zaza
Eine runde Zahl schafften:
Robert Biedermann, Wilhelm Dautfest, Peter Kaiser, Bernd Weber, Thomas Wegst, Anni Suttner, Herbert Dempfle, Bernd Dieter Timmler, Franz Walter, Karl Overbeck, Helmut Köstler und Willi Greiner.
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