![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
So stellt Amberg die Weichen für die Zukunft
![Ambergs Bürgermeister Peter Kleist wartete bei der Bürgerversammlung entspannt auf Wortbeiträge. Ambergs Bürgermeister Peter Kleist wartete bei der Bürgerversammlung entspannt auf Wortbeiträge.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Die Dorferneuerung in Amberg geht auf die Zielgerade, die Zuschüsse sollen wie geplant sprudeln. Ein Entwicklungskonzept für den Ort soll Planungssicherheit bringen
Der Höhepunkt der intensiven Bauarbeiten im Rahmen der Dorferneuerung ist mit Fertigstellung und Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses im vergangenen Jahr überschritten. Abschließende Arbeiten finden noch an der Bergstraße statt, für deren Sanierung aber bereits weitere Fördertöpfe gefunden und angezapft werden mussten, nachdem der Gesamtetat für die Dorferneuerung ausgeschöpft war; das führte Bürgermeister Peter Kneipp in seinem Bericht auf der Bürgerversammlung im Einzelnen aus.
Die Kosten für die neue Wasserleitung muss die Gemeinde Amberg alleine tragen
So wird der insgesamt 1,1 Millionen Euro teure Straßenbau mit 570.000 Euro von der Regierung von Schwaben bezuschusst. Die Kosten für die dort verlegte neue Wasserleitung in Höhe von 300.000 Euro muss die Gemeinde indes alleine tragen. Dabei entschied man sich aufgrund einer Rohrnetzanalyse für den empfohlenen größeren Querschnitt von 150 Millimeter, der die Rohrleitung ertüchtigt, ihre Aufgabe als Teil eines künftigen Verbundnetzes von Wiedergeltingen über Amberg bis Türkheim erfüllen zu können.
Verbunden wurden jetzt bereits die Wasserleitungen der Berg- und Waldstraße durch eine im Fußweg zwischen den beiden Straßen verlegte Querverbindung; dies erhöhe die Versorgungssicherheit der höher gelegenen Siedlung, die bisher nur über eine Einspeisung von der Türkheimer Straße versorgt werde, so Kneipp. Vorgesorgt habe auch die Telekom mit einem Leerrohr mit Abzweigungen zu den Anliegern in der Bergstraße für den künftig weiteren Breitbandausbau.
Ein flächendeckendes Upgrade zum gegenwärtigen Zeitpunkt halte der Gemeinderat nach einer Schätzung der Beratungsfirma Corvese allerdings für unverhältnismäßig teuer. Fünf Millionen Euro würde der Ausbau nach deren Kalkulation kosten. 500.000 Euro entfielen davon auf die Gemeinde, während das Glasfasernetz im Eigentum des Betreibers bliebe, der dafür Nutzungsgebühren nach Gutdünken erheben könne. Die Weiterentwicklung der Infrastruktur geschieht vor dem Hintergrund des innerörtliches Entwicklungskonzeptes, das der Gemeinderat nach Jahren der Bestandsaufnahme und Erörterung mit der beauftragten Architektin Vera Winzinger erst kürzlich beschlossen hatte.
Jedes Grundstück muss unter die Lupe genommen werden
Es erwies sich als ein komplexes Unterfangen, da eine Einzelbetrachtung der Grundstücke und deren mögliche Bebauung im Sinne der Nachverdichtung des Ortskerns unerlässlich schien, denn Straßen, Wasserleitungen, Kanäle und Einrichtungen, wie der Kindergarten, seien nicht unbegrenzt belastbar.
Das innerörtliche Entwicklungskonzept diene zunächst als Richtschnur, das er jedem interessierten Bauträger empfehle zu berücksichtigen, so Kneipp. Ein solcher Rahmenplan entwickele jedoch erst dann Rechtswirksamkeit, wenn er ganz oder in Teilbereichen zum Bebauungsplan erhoben werde, wie der aktuell öffentlich ausliegende Bebauungsplan Paul-Gedler-Straße, der das Gebiet zwischen der Bartholomäus-Welser-Straße im Osten über den Kirchweg bis zur Raiffeisenstraße umfasst.
Die Diskussion ist geschlossen.