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Amberg: Kameradschaft kommt nie aus der Mode

Amberg

Kameradschaft kommt nie aus der Mode

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    Im Rathaus in Amberg hängt im Foyer die Fahne von 1874 aus der Gründerzeit des örtlichen „Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenvereins“.
    Im Rathaus in Amberg hängt im Foyer die Fahne von 1874 aus der Gründerzeit des örtlichen „Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenvereins“. Foto: Reinhard Stegen
    Der Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenverein Amberg feiert sein 150-jähriges Bestehen.
    Der Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenverein Amberg feiert sein 150-jähriges Bestehen. Foto: Veteranenverein Amberg

    Auch der Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenverein in Amberg hat Grund zum Feiern: Am Samstag, 14. September, wird das 150-jährige Gründungsjubiläum gefeiert. Um 17.30 Uhr Treffpunkt am Dorfgemeinschaftshaus, anschließend marschieren die Vereine mit Fahnenabordnungen, Vereinsmitgliedern, Bürgern und der Musikkapelle zur Kirche „Mariä Heimsuchung“. Dort beginnt um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst. Gegen 19 Uhr Aufstellung am Kriegerdenkmal mit Ansprache von Bürgermeister Peter Kneipp, anschließend Kranzniederlegung mit musikalischer Begleitung durch die Musikkapelle. Nach der Ehrung am Kriegerdenkmal geht es dann zum Dorfgemeinschaftshaus in den Kaisersaal. Nah der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Axel Huber mit Grußworten und Ansprachen steht ein Vortrag aus der Vereinschronik im Mittelpunkt. Und natürlich kommt auch die Kameradschaft und das gesellige Beisammensein nicht zu kurz.

    Eine der Fahnen des Amberger Soldaten-, Kameradschafts - und Soldatenvereins.
    Eine der Fahnen des Amberger Soldaten-, Kameradschafts - und Soldatenvereins. Foto: Reinhard Stegen

    Im Foyer des Amberger Rathauses hängt noch die Fahne von 1874 aus der Gründerzeit des örtlichen „Veteranen-, Kameradschafts- und Soldatenvereins“ hinter Glas, Relikt aus unseliger Zeit, als der „Tod fürs Vaterland“ im Krieg auch hierzulande als unvermeidliche Fügung des Schicksals hingenommen wurde. Im Hochgefühl des Sieges im Deutsch-Französischen Kriege 1870/1 hatten Krieger- und Veteranenvereinsgründungen auch im Unterallgäu Konjunktur und angesichts der sich anbahnenden weitaus größeren Kriege eine düstere Zukunft. Die Kriegsheimkehrer verband neben dem Glücksgefühl, mit dem Leben davon gekommen zu sein, Kameradschaft und das Gedenken an die weniger Glücklichen, die ihr Leben an der Front gelassen hatten, und deren Zahl wurde in der Zukunft immer größer. Von den 50 Mitgliedern, die im Ersten Weltkrieg zu den „Fahnen gerufen“ wurden, kehrten 20 nicht heim.

    Heute zählt der Amberger Veteranenverein 190 Mitglieder

    Zu diesem Zeitpunkt war der Erste Vorstand des Vereins Hyazinth Sailer noch im Amt, nach 47 Jahren übergab er es 1919 an Gottlieb Bäßler. In all den Jahren seit seiner Gründung blieb der Verein seinen gemeinnützigen Zielen, dem Gedenken an die in den Kriegen Gefallenen und der Brauchtumspflege treu. Im Gegenzug konnte sich der Verein der Unterstützung der Amberger sicher sein. So kamen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei Haussammlungen stolze Beträge zusammen, die die Existenz des Vereins sicherten und z.B. die Anschaffung einer neuen Fahne ermöglichten. Inzwischen gehören auch Reservisten der Bundeswehr dem Verein an, der seit der Gründung 2000 dem Kreisverband Unterallgäu angehört. Axel Huber steht als Vorsitzender an der Spitze des derzeit 190 Mitglieder zählenden Vereins.                 

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