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Amberg: Amberg will beim schnellen Internet Gas geben

Amberg

Amberg will beim schnellen Internet Gas geben

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    Aktuell sieht die Gemeinde Amberg noch keinen dringenden Handlungsbedarf für schnelleres Internet. Doch die Weichen sollen rechtzeitig gestellt werden.
    Aktuell sieht die Gemeinde Amberg noch keinen dringenden Handlungsbedarf für schnelleres Internet. Doch die Weichen sollen rechtzeitig gestellt werden. Foto: Uwe Anspach (Symbolbild)

    Die flächendeckende Digitalisierung ist ein allgemein gesellschaftlich priorisiertes Ziel. Auf kommunaler Ebene bedeutet es vor allem den Ausbau und die Versorgung mit immer schnelleren Internet-Verbindungen. Das Thema ist dem Amberger Gemeinderat mehr als geläufig. Bürgermeister Peter Kneipp erinnerte an die diversen Förderprogramme, mit denen sich der Gemeinderat in den vergangenen gut zehn Jahre auseinandersetzte und deren Vorgaben und Ziele die Gemeinde umsetzte. 

    Amberg ist an den Netzknoten Buchloe angeschlossen

    Angefangen habe es mit der Glasfaser-Anbindung an den Netzknoten Buchloe. Von den Kosten in Höhe von rund 90.000 Euro habe die Gemeinde dank Förderung noch 30 Prozent übernehmen müssen. Seitdem sei die Gemeinde so gut aufgestellt, dass Fördermittel nur noch bedingt genutzt werden konnten. Um 2015 habe die Telekom dann mit dem sogenannten Super Vectoring für Aufrüstung und den bislang letzten Beschleunigungsschub gesorgt. Eine Datenübertragungsrate von bis zu 250 Mbit/s lasse seitdem eine ungehinderte und flüssige Kommunikation im und über das Internet zu. 

    Doch wenn die Nachfrage nach immer mehr Diensten im Netz weiter zunimmt, wird auch diese Bandbreite nicht mehr ausreichen. Glasfaser-Anschlüsse bis ins Haus sind darauf die Antwort; es ist die dritte und technisch größte Ausbaustufe der vergangenen zehn Jahre mit bis zu 1000 Mbit/s Datentransfer – und die teuerste. Fünf Millionen Euro hat die beratende Firma Corvese dafür grob veranschlagt. Und nachdem weder die Telekom noch ein anderer Netzanbieter – wegen fehlender Renditeaussichten – entsprechend investieren will, liege es nun wieder an der Gemeinde selbst, so Bürgermeister Kneipp, in Vorleistung zu gehen. Das war die Fragestellung, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diskutierte. 

    Die Gemeinde Amberg wartet noch auf rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel zur Dorferneuerung

    Dabei war allerdings zuvor bereits klar, dass die Gemeinde die verbleibenden zehn Prozent nach öffentlicher Förderung von 90 Prozent gegenwärtig nicht würde finanzieren können, denn noch immer warte man auf den Rückfluss von etwa 1,5 Millionen Euro zugesagter Fördermittel zur Dorferneuerung. Der Gemeinderat traf in dieser Situation keine endgültige Entscheidung, sondern will die weitere Entwicklung abwarten. Die Entscheidung dränge aktuell nicht – war man sich einig – denn die Förderung aus Bundesmitteln stehe noch bis 2025 zur Verfügung.

    Sichtlich zufrieden zeigte sich Bürgermeister Kneipp, die beschlossene Kooperation der ILE-Gemeinden mit den Gemeinden des Begegnungslands Lech-Wertach verkünden zu können. Diese überregionale kommunale Gemeinschaft will nun einen nach Bundesvorgaben geforderten Wärmeenergienutzungsplan erarbeiten. Dieses Projekt wird zu 70 Prozent gefördert, sodass Amberg lediglich etwa 2000 Euro von den Gesamtkosten zu tragen hat. 

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