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Amberg: Amberg trotzt der Schuldenkrise

Amberg

Amberg trotzt der Schuldenkrise

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    Teure Projekte wie die Dorferneuerung haben der Gemeinde Amberg viel abverlangt. Unser Archivfoto zeigt den Bachlauf, der mit Muschelkalksteinen gestaltet wurde.  Trotz solcher Investitionen steht die Gemeinde finanziell gut da.
    Teure Projekte wie die Dorferneuerung haben der Gemeinde Amberg viel abverlangt. Unser Archivfoto zeigt den Bachlauf, der mit Muschelkalksteinen gestaltet wurde. Trotz solcher Investitionen steht die Gemeinde finanziell gut da. Foto: Reinhard Stegen (Archivfoto)

    Die jüngste Haushaltssitzung des Amberger Gemeinderates geriet nicht zuletzt zu einer Bilanz der großen Investitionen, die die Dorferneuerung und damit verbundene Projekte über Jahre erfordert hatten. Nach den knapp 3,5 Millionen Euro, die im Jahr 2019 vorgesehen waren, steht heuer eine Konsolidierung auf dem Plan mit einem vergleichsweise bescheidenen Volumen von etwas mehr als 1 Million Euro.

    Die über den Fünfjahreszeitraum eingesetzten Mittel konnten weitgehend zurückgeführt und Schulden getilgt werden. Dazu trugen vor allem Einnahmen im Verwaltungshaushalt bei, die im Jahr 2023 bei 563.000 Euro über Plan lagen, wie Christian Schöffel, Kämmerer der VG Türkheim, detailliert erläuterte. Die Beteiligung an Gewerbe- und Einkommensteuer lag über den Erwartungen. Allerdings erwiesen sich auch die Ausgaben um 230.000 Euro höher als geschätzt, woran hohe Personalkosten, namentlich für den Kindergarten, erheblichen Anteil hatten. Unter dem Strich blieb im Verwaltungshaushalt dennoch ein Plus von 360.000 Euro, das unmittelbar dem Vermögenshaushalt zugeführt wurde.

    Die Zuschüsse flossen früher als Erwartet nach Amberg

    Hier profitierte man zudem von den – früher als erwartet – eingegangenen Förderzuschüssen des Freistaates und des Amts für ländliche Entwicklung. Dieses Geld habe man zugunsten einer Sondertilgung des zuvor aufgenommenen Kredits umschichten können und sich so Zinsen erspart. Der um 467.000 Euro höhere Betrag auf der Einnahmeseite im Vermögenshaushalt konnte die mit 2,8 Millionen Euro um 863.000 Euro höheren Ausgaben dennoch nicht ausgleichen. Insbesondere den Kindergarten und die Schüler, die Amberg zusammen mit der Nachbargemeinde Wiedergeltingen an der dortigen Grundschule betreut – eine derzeit noch freiwillige Leistung der Gemeinde in Höhe von 40.000 Euro -, nannte er als kostentreibende Faktoren, ferner die höheren Tarifabschlüsse des Personals.

    Einen Anteil hatten auch hohen Stromkosten von 14.000 Euro trotz Kubus-Ausschreibung. Teurer fielen Erschließungskosten, die Straßenbeleuchtung in der Bergstraße und der Winterdienst aus. Und auch das Dorfgemeinschaftshaus verursachte mit 6000 Euro höhere Kosten als erwartet. Der Jahressaldo des Vermögenshaushaltes lag dessen ungeachtet 16.000 Euro über Plan, so dass lediglich 219.000 Euro statt der vorgesehenen 235.000 den Rücklagen entnommen werden mussten. Der Rücklagenstand betrug zum Jahresende 105.000 Euro. Eine Kreditaufnahme ist in der Haushaltsplanung aktuell nicht vorgesehen. Regeltilgungen von knapp 51.000 Euro hat die Gemeinde zu leisten, und die Schulden werden sich zum Ende des Jahres 2024 auf 571.755 Euro laut Plan belaufen, dies entspricht einer pro-Kopf-Verschuldung von 384 Euro.

    Aufatmen in Amberg: Der Hochwasserschutz hielt den Fluten stand

    Als künftige Aufgaben listet die Planung die weitere Umstellung des Vakuum-Abwassersystems auf Freispiegelkanal im Oberfeld, die Erschließung von Baugebieten und Maßnahmen im Rahmen der Energiewende auf. Was noch vor wenigen Jahren Projekt-Thema im Gemeinderat war und zielstrebig umgesetzt wurde, hat vor wenigen Wochen die Bewährungsprobe bestanden: der Hochwasserschutz. Der Rückhaltebereich auf Höhe des Sportplatzes erfüllte mit seiner Anpassung an Straße und Gelände seinen Zweck, und so konnte eine Überlaufen des Hungerbachs, nach Darstellung von Bürgermeister Kneipp, mit Unterstützung der Feuerwehr und teilweise dank Sandsäcken – wenn auch nur knapp – verhindert werden. 

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