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Wohnen: Bauplätze: Türkheim kann weiter wachsen

Wohnen

Bauplätze: Türkheim kann weiter wachsen

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    In Türkheim können weitere Häuser entstehen. Der Marktrat hat den Weg für neues Bauland frei gemacht.
    In Türkheim können weitere Häuser entstehen. Der Marktrat hat den Weg für neues Bauland frei gemacht.

    Die Marktgemeinde kann weiter wachsen. Die Verwaltung legte in der jüngsten Sitzung des Marktrates dem Gremium den Vorentwurf zum Bebauungsplan „nördlich Laternenweg“ vor. Kämmerer Claus Dieter Hiemer sprach von einem wichtigen Schritt.

    Die Gemeinde Türkheim könne nach den Worten Hiemers schon bald 41 Bauplätze anbieten, davon seien 19 in der Hand der Gemeinde und weitere 21 im Besitz von privaten Eigentümern.

    Bürgermeister Christian Kähler stellte klar, dass es sich um einen Vorentwurf handele, an dem man noch Feilen könne. Lothar Rogg von der Bauverwaltung stellte den Plan vor. Das Areal liegt am westlichen Ortsrand von Türkheim und wird von der Umgehungsstraße begrenzt. Geplant ist eine zweigeschossige Bebauung plus Dachausbau. Vorgesehen seien Sattel- oder Walmdächer. Eine Besonderheit stellte er noch heraus: Obwohl es einen eingewachsenen Lärmschutzwall gebe, müsse darauf noch eine drei Meter hohe Wand oder Ähnliches errichtet werden.

    Diese Forderung löste bei Marktrat Franz Haugg Widerspruch aus, denn auf dem Wall stünden Büsche, die höher als drei Meter seien. Der Bürgermeister verwies auf die entsprechenden Vorschriften: „Eine Bepflanzung gilt nicht als Schallschutz.“

    Aber auch er meinte, dass der Wall sehr gut eingewachsen sei. Jedenfalls löste diese Vorschrift allgemeines Kopfschütteln aus. Haugg bezeichnete das beabsichtigte Vorgehen, die Sträucher auf dem Wall abzuholzen und dann durch einen Bretterzaun zu ersetzen, als einen „Schildbürgerstreich“.

    Kritik äußerte Rätin Gudrun Kissinger-Schneider. Sie vermisse in der Satzung Vorschriften für klimafreundliches Bauen. In der heutigen Zeit müsste man eigentlich eine Fotovoltaik-Anlage vorschreiben. Es wäre auch ein Blockheizkraftwerk zu überlegen.

    Weiter kämen ihr die Straßen überdimensioniert vor, allein schon der Wendehammer verschlinge viel Platz und versiegele den Boden. Und auch Roswitha Siegert sah viel Platz für öffentliche Flächen, sie regte an, ob man nicht auf den Gehweg an einer Straßenseite verzichten könne.

    Auf die geplanten Straßen ging Marktbaumeister Schinnagel ein. Es gebe Vorschriften für Haupterschließungsstraßen. Die Straße müsse mindestens 6,5 Meter sein, dann müsse man noch Radfahrer und Fußgänger unterbringen und so komme man schnell an die Zehn-Meter-Grenze. Zu dem Wendehammer meinte er, hier müsse ein Müllfahrzeug gefahrlos wenden können. Und zum Thema Lärmschutzwall meinte Schinnagel, es gebe heute eine Reihe von Möglichkeiten, um Zäune, Wände und Mauern zu begrünen. Rogg erinnerte daran, dass das Baugebiet nach Norden erweitert werden könne.

    Der Bürgermeister notierte die Einwände und beruhigte. Bis die Satzung in trockenen Tüchern sei, sei es noch ein langer Weg.

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