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Wirtschaft: Wildverarbeiter kauft Kneipp-Areal

Wirtschaft

Wildverarbeiter kauft Kneipp-Areal

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    Die Badesalzproduktion der Kneipp-Werke in Bad Wörishofen endet im nächsten Jahr. Spätestens Ende April wird der Standort geschlossen.
    Die Badesalzproduktion der Kneipp-Werke in Bad Wörishofen endet im nächsten Jahr. Spätestens Ende April wird der Standort geschlossen.

    Der eine Traditionsbetrieb zieht aus, ein anderer

    Maier Wild plant auf dem Gelände in der unmittelbaren Nachbarschaft des Maier-Firmensitzes eine Betriebserweiterung. Auf diese Weise solle der Standort in Bad Wörishofen langfristig gesichert und die Arbeitsprozesse optimiert werden, wie Claudia Maier mitteilt. Die Betriebsstätte der Kneipp-Werke sei Teil dieses Planungskonzeptes. Wann die nötigen Arbeiten beginnen, ist derzeit aber noch unklar. „Wir sind erst in den Anfangsplanungen“, sagt Maier. Die Betriebserweiterung erfolge in mehreren Bauabschnitten. „Einzelheiten zu nennen bezüglich der Planungen auf dem Gelände der Kneipp Werke ist daher zu früh.“

    Mitarbeiter werden nicht übernommen

    Eine Übernahme von Kneipp-Mitarbeitern ist nicht Bestandteil der Vereinbarung. „Über Initiativbewerbungen von qualifizierten und hochmotivierten Mitarbeiter freuen wir uns immer“, sagte Claudia Maier dazu.

    Auch die Kneipp-Werke sind mit der gefundenen Lösung zufrieden. „Wir freuen uns über den zügigen Verkauf und darüber, dass Grundstück und Gebäude schnell wieder durch ein bereits in Bad Wörishofen angesiedeltes Unternehmen für dessen Expansion genutzt werden können“, teilt Unternehmenssprecherin Angela Kreipl mit. „So wird nicht nur ein Leerstand vermieden, sondern auch die Wirtschaft in Bad Wörishofen gestärkt.“ Zum Kaufpreis für das Gelände machen beide Partner keine Angaben.

    Kneipp hatte in der vergangenen Woche erstmals ein genaues Datum für die Aufgabe des Standortes Bad Wörishofen genannt. Bis zum 30. April 2013 soll die einstige Teefabrik und heutige Produktionsstätte für Badetabletten und -salze demnach geschlossen, die Produktion an den Stammsitz verlagert werden. Für Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, an den Stammsitz nach Würzburg zu wechseln. Außerdem gibt es für die Belegschaft einen Sozialplan, der Abfindungen beinhaltet. Kneipp beschäftigt weltweit rund 400 Mitarbeiter, der letzte bekannte Umsatz lag bei 102 Millionen Euro im Jahr 2010.

    Der künftige Eigner des Kneipp-Geländes, Maier Wild, ist nach eigenen Angaben ein führender Wildverarbeitungs- und Importbetrieb. Man biete ein Produktspektrum „vom Reh bis zum Krokodil“, wirbt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Der Betrieb wurde 1973 in Bad Wörishofen gegründet. Die Geschäfte führt heute Thomas Maier. Im Jahr 2011 schloss Maier eine Allianz mit dem norddeutschen Tiefkühlspezialisten Geti Wilba. Maier brachte damals seine Firmenanteile zu 100 Prozent in die

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