Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Wetter: Der trockenste Dezember aller Zeiten

Wetter

Der trockenste Dezember aller Zeiten

    • |
    Bleiben die Niederschläge aus, führen auch die Flüsse im Unterallgäu nur wenig Wasser, etwa die Wertach.
    Bleiben die Niederschläge aus, führen auch die Flüsse im Unterallgäu nur wenig Wasser, etwa die Wertach. Foto: Archivfoto: Wild

    Der zu Ende gehende Dezember ist der trockenste seit Beginn der wetterkundlichen Aufzeichnungen im Allgäu. Entsprechend führen viele Flüsse und Bäche derzeit sehr wenig Wasser. Probleme gebe es aber nicht, sagt der Kemptener Wasserwirtschaftsamts-Leiter Karl Schindele.

    Nach Auskunft von Diplommeteorologe Joachim Schug vom Schweizer Wetterdienstleister Meteogroup fielen im letzten Monat dieses Jahres in Memmingen und in weiten Teilen des Ostallgäus nur fünf Millimeter Niederschlag, in Balderschwang im Oberallgäu waren es 28 Millimeter. An der Station des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Kempten wurden bis zuletzt nur sechs Millimeter gemessen. Das entspricht nur sechs Prozent der sonst üblichen Menge in einem Dezember.

    Interessant ist ein weiterer Blick in die Statistik: In Kempten lag die Sonnenscheindauer im Dezember schon um mehr als 70 Prozent über dem langjährigen Dezember-Mittel. Die Temperatur lag in Kempten und in Oberstdorf um 0,8 Grad über dem Monatsmittel.

    Die Niedrigwasser-Situation in Bächen und Flüssen sei bisher nicht problematisch, sagt Wasserwirtschaftsamts-Chef Schindele. Eine vergleichbare Situation im Sommer wäre für die Qualität und für Lebewesen in den Gewässern deutlich schwieriger wegen der höheren Wassertemperaturen. Dennoch wäre es laut Schindele wünschenswert, wenn bald Niederschlag fällt.

    Laut offiziellem Messsystem führen die meisten Bäche und Flüsse im Allgäu derzeit Niedrigwasser. Es gibt auch noch die Kategorie „sehr niedrig“. Bei lang anhaltender Trockenheit kann zusätzlich Wasser aus dem Rottachsee in die Iller abgelassen werden – auch um den Donaupegel anzuheben. Am Donaupegel Neu-Ulm wurde zuletzt ein Abfluss von 47 Kubikmetern pro Sekunde gemessen.

    „Ab 44 Kubikmetern würde man überlegen, Wasser vom Rottachsee zuzugeben“, informiert Schindele. Nach seinen Worten gibt es derzeit im Allgäu – anders als in anderen Teilen Bayerns – keine Probleme mit den Trinkwasserbrunnen. Die Messwerte des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB) zeigen trotz der großen Trockenheit keine Auffälligkeiten bei der Feinstaubbelastung. „Die Werte in Schwaben sind ähnlich niedrig wie in den Vorjahren“, berichtet eine Sprecherin des Landesamtes für Umwelt (LfU). Damit werde die Anzahl an jährlich zulässigen Überschreitungstagen für Feinstaub in

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden