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Vortrag: „Die Wertach braucht wieder mehr Kies“

Vortrag

„Die Wertach braucht wieder mehr Kies“

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    Bei einem Ortstermin am Walterwehr machte sich Christine Margraf vom Bund Naturschutz ein Bild von der Situation. Mit dabei Leo Rasch, Bernd Schweisser und Manfred Harzenetter von den Wertachfreunden.
    Bei einem Ortstermin am Walterwehr machte sich Christine Margraf vom Bund Naturschutz ein Bild von der Situation. Mit dabei Leo Rasch, Bernd Schweisser und Manfred Harzenetter von den Wertachfreunden. Foto: Rudolf Mendle

    Die Wertachfreunde sorgen sich um die Zukunft der

    Die Expertin machte sich direkt vor Ort ein Bild und erkannte schnell die dringlichsten Probleme der Wertach. Dringend notwendig sei eine bessere Anbindung der Auwälder an den Fluss, die Schaffung von Übergangsbereichen am Ufer und eine weitgehende Beseitigung der Versteinung. Das gelte auch für den Fall, dass das geplante Wasserkraftwerk doch nicht gebaut werden sollte. Gemeinsam mit den Wertachfreunden spricht sich die Naturschützerin für ein möglichst naturnahes Umgehungsgewässer aus. „Ein Fischlift ist nur eine Notlösung, falls alle anderen Lösungen scheitern“, betonte Margraf. Für die Fachreferentin ist auch die Kiesbank in der Wertach unterhalb des Wehres von hoher Bedeutung: „Sie ist sowohl für Fische als auch für die Anwohner unersetzbar!“

    Nach dem Ortstermin am Walterwehr ging die Wasser-Expertin auch bei ihrem gut besuchten Vortrag „Lebensadern Flüsse und Auen aus Sicht des Naturschutzes“ mehrmals auf die Situation an der Wertach bei Türkheim ein.

    Der Ausbau der kleinen Wasserkraftwerke sei aus ihrer Sicht für das Gelingen der Energiewende nicht nötig. „Vorrang an ökologisch so stark beeinträchtigen Flüssen wie der Wertach muss die weitest mögliche Renaturierung haben“, betonte Margraf. „Jede energetische Nutzung fixiert technische Verbauungen“. Aus ökologischer Sicht sei Stand der Technik, dass der Umbau von Abstürzen in sogenannte Raue Rampen erfolgt, die für Fische und Geschiebe in beide Richtungen durchgängig sind.

    In Verbindung mit einer besseren Anbindung des umgebenden Auwaldes an die Wertach könnte hier die Situation für die Tier- und Pflanzenwelt deutlich verbessert werden. „Auch die Anwohner würden von einer naturnäheren Wertach profitieren“, betonte Margraf und verwies dabei auf das Projekt „Wertach vital“ im angrenzenden Landkreis Augsburg und auf die „geplanten Maßnahmen“ des Wasserwirtschaftssamtes. Wichtig wäre aus ihrer Sicht, dass die ökologisch anspruchsvollen Maßnahmen aus dem Gewässerentwicklungskonzept zeitnah umgesetzt werden. Auch für den Langweidbach sollten Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung ergriffen werden.

    Margraf wies dabei auch auf ein weiteres grundsätzliches Problem hin: Durch die vielen Querbauwerke und Speicher im Oberlauf der Alpenflüsse kommt seit vielen Jahrzehnten kein „Geschiebe“ (= Geröll aus den

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