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Verkehrsführung: Es bleibt vorerst beim scharfen Eck

Verkehrsführung

Es bleibt vorerst beim scharfen Eck

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    „Wir fühlen uns vor den Kopf gestoßen.“Otto Rinninger
    „Wir fühlen uns vor den Kopf gestoßen.“Otto Rinninger

    Irsingen Türkheims Bürgermeister Sebastian Seemüller (CSU) war die Enttäuschung deutlich anzumerken. „Ich bin sehr ernüchtert“, sagte der Politiker, als die Sprache in der jüngsten Sitzung auf die Kreuzung an der Dorfstraße

    Weil wegen eines Bretterzauns der daran verlaufende Radweg für Autofahrer, die aus Irsingen kommen, nicht einsehbar ist, hatte es in der Vergangenheit wiederholt Kritik an dieser Verkehrsführung gegeben. Im April stieß ein Radfahrer mit einem

    Eben deswegen trafen sich am Dienstag Vertreter der Gemeinde Türkheim, der Polizei und des Landratsamtes zu einer gemeinsamen Besichtigung der Gefahrenstelle. Dabei vereinbarten die Teilnehmer, dass in den nächsten Tagen etwas an der Verkehrsführung geändert werden soll: Der Radweg soll offiziell etwa 100 Meter früher enden, sodass die Radfahrer gezwungen sein sollen, von ihrem Rad abzusteigen. Schilder sollen die Hobbysportler ermahnen, ihre Räder über das Teilstück am Irsinger Ortseingang zu schieben.

    Den Vertretern der Gemeinde Türkheim geht diese Vereinbarung aber nicht weit genug. Sie forderten eine Schranke, die auch Radler, die die Schilder missachten, zum Absteigen zwingen sollte. Josef Vogel, der zusammen mit Otto Rinninger bei dem Ortstermin war, erinnert sich: „Wir haben uns die Stelle über eine Stunde angesehen und sind so auseinandergegangen, dass sowohl die Beschilderung als auch die

    Einen Tag später erreichte die Gemeinde jedoch die Nachricht, dass die Schranke nicht kommen wird. Das Landratsamt, das für die Kreisstraße zuständig ist, bekam für die Baumaßnahme kein grünes Licht vom Innenministerium. „Es ist zu befürchten, dass die Schranke einen gefährlichen Eingriff in die Straßenführung darstellt“, sagte Johann Roßkopf vom Landratsamt in Mindelheim. Die Begründung der Behörde: Zu schlecht sei das Teilstück der Straße ausgeleuchtet. Eilige Radfahrer würden in Zukunft eben gegen die Metallschranke prallen und sich so Verletzung zuziehen.

    Eine Absage, die die Gemeinde um Bürgermeister Seemüller überraschend traf. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Schranke kommt. Jetzt fühlen wir uns vor den Kopf gestoßen“, sagte Otto Rinninger. Eine Meinung, die durchaus repräsentativ für den Türkheimer Gemeinderat gelten dürfte. „Der Zaun muss weg, das müssen wir doch hinkriegen“, sagte Manfred Attenberger (FW) nach Bekanntwerden der Absage durch das Landratsamt.

    Nun soll nach alternativen Möglichkeiten gesucht werden. Die Schilder, die den Radfahrer ermahnen sollen, abzusteigen, sind es nach Meinung des Gemeinderates jedenfalls nicht. „Die Stelle kann man nur entschärfen, wenn man ein Sichtdreieck schafft, mit dem der Radfahrer die Dorfstraße einsehen kann“, sagte Otto Rinninger.

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