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Veranstaltung: Die Zukunft der Wertach im Blick

Veranstaltung

Die Zukunft der Wertach im Blick

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    Die Wertach – hier der Stausee bei Bad Wörishofen – steht im Mittelpunkt des Filmfests „Fluss“ im Filmhaus Huber in Türkheim am kommenden Sonntag. Neben Filmen über die Bedeutung intakter Flusslandschaften kommen auch Experten zu Wort.
    Die Wertach – hier der Stausee bei Bad Wörishofen – steht im Mittelpunkt des Filmfests „Fluss“ im Filmhaus Huber in Türkheim am kommenden Sonntag. Neben Filmen über die Bedeutung intakter Flusslandschaften kommen auch Experten zu Wort.

    Die Schönheit intakter Flusslandschaften und ihre Bedeutung für den Naturhaushalt ist aus Sicht der Wertachfreunde Unterallgäu von so großer Bedeutung, dass sie dieses Thema am kommenden Sonntag einen ganzen Tag lang in den Mittelpunkt rücken: Mit einem Filmfest zum Thema Fluss soll die Bedeutung und die Zukunft der Wertach einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht werden. Am Sonntag, 2. April, ist das Filmhaus Huber in Türkheim die Plattform für verschiedene Filme und Gesprächsrunden zu bringen. Vor allem wünschen sich die Organisatoren eine lebendige und interessante Diskussion mit möglichst vielen interessierten Besuchern.

    Die Idee dazu entstand, als die Wertachfreunde das Fluss Film Festival Anfang des Jahres in München angeschaut hatten. Die Begeisterung war groß und die Teilnehmer dachten sich: „Was in Berlin und

    Der Vormittag wird bayrischen Flüssen gewidmet. Vor der Mittagspause wird es eine kurze, aber sicher sehr lebhafte Diskussionsrunde mit Experten und dem Publikum geben.

    Am Nachmittag schweift der Blick weiter, über Österreich und den Balkan bis in die USA. Zur Auflockerung sind einige besonders pfiffige Kurzfilme vorgesehen. Wem ein ganzer Tag zu viel ist, der kann sich natürlich nach eigenem Interesse die Filme heraussuchen.

    Die Wertachfreunde im Unterallgäu arbeiten seit gut drei Jahren daran, der Wertach in ihrer Region etwas mehr vom ursprünglichen Charakter und der Natürlichkeit eines Alpenflusses zurückzugeben. Unter dem Dachnamen „Wertachfreunde“ haben sich die regionalen Gruppen des Bund Naturschutzes und des Landesverbandes für Vogelschutz sowie die Fischereivereine von Türkheim, Ettringen und Bad Wörishofen zusammengefunden.

    Wie sehr oft im Naturschutz hat man eine schwierige Aufgabe vor sich, die nur Naturfreunde mit den Qualitäten eines Langstreckenläufers und einer hohen Frustrationstoleranz auf sich nehmen sollten. Die Bretter sind dick und die Mittel knapp.

    Die erste Aufgabe bestand darin, das Wissen und die Talente der Gruppenmitglieder zu ordnen. Die funktioniert die Arbeitsteilung von Anfang an ohne eine Hierarchie und ohne straffe Führung. Ein starker Auftritt war die Ausstellung „Wertach woher – wohin?“, die Ende 2016 im kleinen Schloss in Türkheim lief. Hier wurde die Veränderung der Wertach in den vergangenen 150 Jahren facettenreich und anschaulich dargestellt.

    Die Arbeitsteilung funktioniert vorbildlich – damals wie heute. Jeder Mitarbeiter hat für das Ergebnis das beigetragen, was er am besten konnte. So wurde die Ausstellung mit einem kleinen Budget zu einem großen Erfolg. Mehr als 2000 Besucher haben sich die Ausstellung angesehen. Besonders erfreulich war der Besuch vieler Schul- und Kindergartengruppen.

    Auffällig war, wie lange sich viele Besucher in der Ausstellung aufhielten, um sich mit den vielfältigen Themen zu befassen. Die Wertachfreunde haben von Anfang an daran gearbeitet, mit ihren Erfahrungen und Detailkenntnissen ein kompetenter und zielorientierter Gesprächspartner für Behörden und die verschiedenen Nutzer des Flusses zu sein. Bei der Erstellung des Gewässerentwicklungskonzeptes für die Wertach im Unterallgäu konnten die Wertachfreunde viele ihrer Vorstellungen für eine Verbesserung des Zustandes der Wertach einbringen. Das daraus entwickelte Umsetzungskonzept wird das Wasserwirtschaftsamt Kempten in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit vorstellen.

    Zusammenschlüsse von Naturschützern wie die Wertachfreunde sind keine Rarität mehr. So gibt es an der Wertach noch Aktionsgruppen in Augsburg und Kaufbeuren. Um Iller und Lech kümmern sich ähnliche Vereinigungen. Bayernweit sind es mehr als 25. (mz)

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