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Unteregg: Gequält, gebrandschatzt, gemordet

Unteregg

Gequält, gebrandschatzt, gemordet

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    Dieses Bild zeigt das ursprüngliche Hochaltarbild aus der stattlichen Nothelferkapelle (Pestkapelle) bei Apfeltrach aus dem Jahre 1718. Es befindet sich mittlerweile in der St.-Leonhard-Kirche in Apfeltrach. Das Gemälde stellt die 14 Nothelfer dar. Man sagt, dass sie die Gesichter der wenigen Überlebenden zeigen, die in Apfeltrach damals die Pest überstanden haben.
    Dieses Bild zeigt das ursprüngliche Hochaltarbild aus der stattlichen Nothelferkapelle (Pestkapelle) bei Apfeltrach aus dem Jahre 1718. Es befindet sich mittlerweile in der St.-Leonhard-Kirche in Apfeltrach. Das Gemälde stellt die 14 Nothelfer dar. Man sagt, dass sie die Gesichter der wenigen Überlebenden zeigen, die in Apfeltrach damals die Pest überstanden haben. Foto: Josef Hölzle

    Es war eine nicht enden wollende Kette von Kriegen mit unvorstellbaren Gräueln an der Bevölkerung. Was wir heute unter dem Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ verstehen, begann vor 400 Jahren als Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Mit dem Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 brach sich der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände gegen den katholischen böhmischen König Bahn. Es war der Beginn eines Dramas, das erst am 24. Oktober 1648 mit dem Westfälischen Frieden sein Ende fand. Das Ausmaß dieser Katastrophe war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Gemessen an der Bevölkerungszahl forderte der Dreißigjährige Krieg sogar höhere Opferzahlen als die Kriege des 20. Jahrhunderts. Während dieser immer wieder auflodernde Krieg insgesamt gut erforscht ist, sind lokal nur wenige Quellen erhalten geblieben. Zu oft sind die Dörfer gebrandschatzt worden. Eine große Ausnahme bilden die Aufzeichnungen des Egger Pfarrers Stephan Mair. Mair war in Frechenrieden zur Welt gekommen und trat 1627 die Pfarrstelle in Egg (heute Unteregg) an. 1645 endet sein Leben. Da war er 54 Jahre alt.

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