Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Unterallgäu: Unterallgäuer Landrat Alex Eder will Grundschulen am Montag öffnen

Unterallgäu

Unterallgäuer Landrat Alex Eder will Grundschulen am Montag öffnen

    • |
    Unterallgäus Landrat Alex Eder (Freie Wähler) fordert die Öffnungen der Grundschulen am 18. Januar.
    Unterallgäus Landrat Alex Eder (Freie Wähler) fordert die Öffnungen der Grundschulen am 18. Januar. Foto: Barnstorf (Archivbild)

    Mit der Verkündigung des harten Lockdowns vor Weihnachten plante die Bayerische Staatsregierung die Öffnung der Schulen ursprünglich am 11. Januar. Doch nach Neujahr ging der Lockdown in die Verlängerung. Bis mindestens 31. Januar bleiben die Schulen geschlossen. In einem Schreiben an die Regierung von Schwaben, das unserer Redaktion vorliegt, macht sich der Unterallgäuer Landrat Alex Eder (Freie Wähler) für die vorzeitige Öffnung der Grundschulen stark. „Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht“, betont er.

    Unterallgäuer Landrat beantragt Grundschul-Öffnung am Montag

    Als rechtlicher Leiter des Schulamts im Unterallgäu plädiere er für eine Öffnung der Grundschulen ab Montag, 18. Januar, – vorausgesetzt, die Infektionslage verschlechtere sich nicht erheblich. Bei erheblicher Verschlechterung der Infektionslage im Unterallgäu bis 15. Januar solle keine Öffnung am Montag stattfinden, sondern die Lage zunächst eine weitere Woche beobachtet werden, schreibt der Landrat in seinem Antrag.

    „Kinder und Familien sollen nicht erneut unter der Schulschließung leiden müssen“, sagt Eder. Gerade im Grundschulalter sei Präsenzunterricht nicht ersetzbar. „Bereits nach dem ersten Lockdown hat das LGL zusammen mit einer Expertengruppe als Ziel formuliert: Schulschließungen dürften nur der letzte Schritt sein.“ Schüler seien demnach bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen keine Pandemie-Treiber. In seinem sechs Seiten langen Schreiben beruft sich Eder auf verschiedene Studien, die belegen, dass die Ansteckungsgefahr im Unterricht gering sein soll.

    Freie Wähler

    seinen Vorstoß

    Laut Eder konnten im Unterallgäu keine Infektionsketten an Schulen festgestellt werden. Es habe zwar Corona-Fälle an Schulen gegeben, aber keine Verbreitung innerhalb der Klassen. Auch Lehrer, so sagt Eder, seien Studien zufolge nicht stärker gefährdet als andere Berufsgruppen – sogar das Gegenteil sei der Fall.

    Man dürfe diejenigen, die aus verschiedenen Gründen besonders Angst vor einer Ansteckung haben, nicht außer Acht lassen, sagt Eder. „Wir müssen hier Lösungen finden, ohne von den Lehrern ein gänzlich zweigleisiges Angebot zu verlangen.“ Dies gelänge bei Krankheit einzelner schließlich auch. Falls die Öffnung der Grundschulen keinen negativen Effekt auf die Infektionszahlen haben sollte, will Eder die weiterführenden Schulen öffnen.

    Die Regierung von Schwaben hat sich auf Eders Vorstoß bisher nicht öffentlich geäußert. Möglich, dass der Antrag des Unterallgäuer Landrats an das zuständige bayerische Ministerium weitergegeben wird.

    Lesen Sie auch:

    So begründet Markus Söder die FFP2-Maskenpflicht für ÖPNV und Einzelhandel

    Für Extra-Kinderkrankentage reicht Schulbescheinigung

    Corona-Update: Unter oder über 200? Verwirrung um Inzidenz im Unterallgäu

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden