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  3. Unterallgäu: Schwäne, Biber, Python: Tierische Einsätze der Unterallgäuer Feuerwehren

Unterallgäu
06.03.2021

Schwäne, Biber, Python: Tierische Einsätze der Unterallgäuer Feuerwehren

Eine Schwanenfamilie, die sich offenbar nicht mit den menschlichen Verkehrsregeln ausgekannt hat, beschäftigte im Mai 2019 die Erkheimer Feuerwehr gleich mehrfach. Die Schwäne waren mit ihren noch flugunfähigen Jungtieren auf Erkundungstour unterwegs – und machten auch vor der A 96 nicht Halt. Da nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer eine Gefahr bestand, mussten die Tiere vor Ort polizeilich „begleitet“ werden. Die Freiwillige Feuerwehr Erkheim übernahm die Verkehrslenkung und führte die Tiere aus der Gefahrenzone zurück in ein nahegelegenes Gewässer.

Die Unterallgäuer Feuerwehren rücken nicht nur aus, wenn es brennt. Manchmal stehen sie auch vor tierischen Herausforderungen. Welche Tiere am häufigsten gerettet werden müssen und wer das bezahlt.

Die Frauen und Männer der hiesigen Feuerwehren können nicht nur Feuer löschen, mit Wasser vollgelaufene Keller leerpumpen und Schwerverletzte aus zerbeulten Autos befreien. Sie sind auch die Retter in der Not, wenn sich Miezi nicht mehr vom Baum heruntertraut, eine exotische Spinne in einem Bananenkarton krabbelt oder wenn, wie jüngst, ein Biber im Rechen eines Wasserkraftwerks an der Wertach hängen bleibt. Kreisbrandrat Alexander Möbus hat auf Anfrage unserer Zeitung eine Übersicht über die tierischen Einsätze der vergangenen drei Jahre im Unterallgäu zusammengestellt: Darin finden sich neben den „Klassikern“ auch allerhand kuriose Einsätze.

So entdeckte etwa eine Frau aus Ottobeuren im Sommer 2019 eine Königspython in ihrem Garten. Die Feuerwehr rückte an und fing den tierischen Besuch ein, der es sich in der Hecke gemütlich gemacht hatte. „Wir haben die Schlange mit einem Haken herausgeholt, sie war ganz brav“, berichtete damals der stellvertretende Kommandant Johann Sauter. Die Feuerwehrleute verfrachteten das Tier provisorisch in eine Altpapiertonne, um es dann in einen Karton umzusiedeln. Die Polizei brachte die eineinhalb Meter lange Würgeschlange schließlich ins Memminger Tierheim.

Eine exotische Spinne tauchte in einem Heimertinger Supermarkt auf

Ein Achtbeiner, vor dem sich viele Leute gruseln, hat drei Monate später die Heimertinger Feuerwehr auf den Plan gerufen. In einem Verbrauchermarkt wollte eine Angestellte gerade Waren ins Regal räumen, als sie eine Spinne in einer Bananenkiste entdeckte. Weil es sich offenbar um keine heimische Art gehandelt hatte, rückte die Feuerwehr an und verbannte das Tier aus dem Gebäude.

Mehrere Einsätze mit Bibern stehen ebenfalls in der Statistik. Die wasserliebenden Nagetiere wurden nicht nur in den Rechen von Wasserkraftwerken wie an der Wertach in Türkheim entdeckt – so geschehen in diesem Februar und im März 2019 –, sondern auch schon mal in einer Tiefgarage, zum Beispiel im August 2019 in Ottobeuren. (Hier geht es übrigens zum Biber-Video: Erschöpfter Biber aus der Wertach bei Türkheim gerettet)

Dieser Biber saß Anfang des Jahres in einem Wasserkraftwerk an der Türkheimer Wertach fest. Von seiner Befreiungsaktion gibt es mehrere Videos – an deren Ende er, offenbar zufrieden, davonwackelt.

Die Feuerwehren kümmern sich aber auch um die Kleinsten – etwa um ein Eichhörnchen, das sich im Januar 2020 in Kirchheim in einem Zaun eingeklemmt hatte, oder einen Frosch, der sich im Juni in Trunkelsberg in einer Notlage befand – in welcher, lässt sich aus der Statistik leider nicht herauslesen.

Großtierrettungen machen im Unterallgäu nur einen kleinen Teil der Einsätze aus

Immer mal wieder muss die Feuerwehr auch ausrücken, um ein Großtier zu retten. Dazu zählen etwa Rinder oder Pferde. Solche Vorfälle sind aber deutlich seltener: Von den 53 registrierten Feuerwehreinsätzen der vergangenen drei Jahre gehen nur vier auf das Konto von Großtieren. Einmal musste ein Rind aus einem Weiher in Markt Rettenbach gerettet werden, einmal wurden bei Sontheim Kühe von einem Zug erfasst, einmal fiel in Zaiertshofen eine Kuh in eine Güllegrube und einmal lag in Holzgünz ein Kalb tot im Bach.

Immer wieder kommt es vor, dass Vögel gerettet werden müssen. In Egg an der Günz etwa hing im Juni 2020 ein Falke in einer zehn Meter breiten Güllegrube fest. Nur wenige Tage zuvor hatte die Feuerwehr Bad Wörishofen zwei Vögel aus einem Lichtschacht befreit. In einer Schnur hatte sich im März ein Vogel in Ottobeuren vergangen – ihm erging es wie einem Fischreiher und einem Schwan, die sich innerhalb einer Woche im April 2018 in Bad Wörishofen in einer Schnur eines Anglers verfangen hatten.

Apropos Schwäne: Auch sie sorgen regelmäßig für Einsätze der Feuerwehr – vor allem, wenn die ganze Familie über die Straße watschelt. Am dollsten trieb es eine Schwanenfamilie im Mai 2019 in Erkheim, die offenbar wenig von den menschlichen Verkehrsregeln hielt. Da heißt es im Einsatzbericht am 6. Mai, 13.18 Uhr: Schwanenfamilie läuft auf Straße. 7. Mai, 16.41 Uhr: Schwanenfamilie blockiert die Straße. Und am 8. Mai gleich zwei Mal, nämlich um 14.29 und 16.46 Uhr: Schwanenfamilie irrt auf der Straße umher.

Immer wieder kommt es vor, dass Störche (wie hier ein Jungtier in Mindelheim) nicht mehr „abheben“. Wenn sich die Tiere selbst oder den Verkehr gefährden, rückt deshalb auch die Feuerwehr aus.

Störche sind ebenfalls immer wieder auf die Hilfe von Menschen angewiesen. So saß etwa im Dezember 2019 ein Storch seit mehreren Stunden in einer Wiese in Mindelheim und konnte nicht mehr fliegen. In Pfaffenhausen hing im Juni 2019 ein Storch in einem Schneefanggitter fest und im Juli 2018 fiel ein Storch in Kirchheim aus dem Nest.

Am häufigsten müssen im Unterallgäu Katzen gerettet werden

Das Tier, das in den vergangenen drei Jahren im Unterallgäu am häufigsten gerettet werden musste, ist allerdings die Katze. Von den 53 tierischen Einsätzen gehen allein 14 auf das Konto von Katzen, die Baum, Dach oder Strommast erklommen haben und sich dann nicht mehr heruntertrauten. Hinzu kommen eine Katze, die in Kirchheim aus einem Kanalrohr befreit werden musste, eine angefahrene Katze in Könghausen, mehrere Katzen in einem Abfluss in Trunkelsberg, eine ausgesetzte Katze in Erkheim sowie eine Katze, die im Mühlbach in Bad Wörishofen gelandet war.

Angst, dass er für die Rettung seiner Miezi bezahlen muss, muss übrigens kein Tierbesitzer oder besorgter Nachbar haben. Einsätze, die unmittelbar der Rettung oder Bergung von Menschen und Tieren dienen, sind in Bayern vom Kostenersatz ausgenommen, sie werden also von der Allgemeinheit übernommen. In anderen Bundesländern werden sie teils verrechnet, sagt Kreisbrandrat Möbus.

Die Tierbesitzer sind den Feuerwehrleuten immer sehr dankbar

Wenn er und seine Kameraden ein Tier wieder in die Hände seines Besitzers übergeben, ist der in der Regel sehr dankbar. „Darüber freut sich die Feuerwehr natürlich auch“, sagt Möbus. Spendierte Brotzeiten oder Spenden an den Feuerwehrverein nach einer solchen Rettung seien allerdings eher selten, erklärt er auf Nachfrage. „Ich denke, es liegt auch daran, dass teilweise immer noch die Meinung vorherrscht, es handelt sich großteils um Berufsfeuerwehren.“

Dabei seien alle 5500 Unterallgäuer Feuerwehrfrauen und -männer ausschließlich ehrenamtlich und unentgeltlich im Dienst – oder wie Alexander Möbus mit einem Augenzwinkern formuliert: „Wir opfern unsere Freizeit für Menschen, aber auch für Ihren Hamster!“

Lesen Sie auch:

Ein Biber wird aus dem Wasserkraftwerk in Türkheim gerettet.
Video: Polizei


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