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Unterallgäu: Regio-S-Bahn: Schienen in die Zukunft

Unterallgäu

Regio-S-Bahn: Schienen in die Zukunft

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    Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (links), sein bayerischer Amtskollege Hans Reichhart (Dritter von rechts), Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (Vierter von rechts) und Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger (Zweiter von rechts) am Ulmer Hauptbahnhof.
    Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (links), sein bayerischer Amtskollege Hans Reichhart (Dritter von rechts), Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (Vierter von rechts) und Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger (Zweiter von rechts) am Ulmer Hauptbahnhof. Foto: Andreas Brücken

    Die Durchsagen am Bahngleis passen ins Bild. Für die Regio-S-Bahn Donau-Iller gilt das Gleiche wie für drei der Züge, die am Ulmer Hauptbahnhof erwartet werden: Sie kommt wahrscheinlich, aber eben nicht sofort. Ende 2019 soll eine Nutzen-Kosten-Analyse in Auftrag gegeben werden: Wie viele Pendler würden die Regio-S-Bahn nutzen? Welchen Effekt hätte sie auf den CO2-Ausstoß und die Unfallzahlen auf den Straßen? Noch ist vieles unklar. Doch was vage klingt, ist ein wichtiger Schritt für das Mega-Verkehrsprojekt, das viele Millionen Euro kosten dürfte.

    Wann die Analyse beginnt, wie viel sie kostet und was genau überhaupt geprüft werden soll, steht noch nicht fest. Deswegen ist auch noch offen, wann ein Ergebnis vorliegt. Zeigt es, dass der Nutzen größer ist als die Kosten, dann kann die Regio-S-Bahn eine Förderung vom Bund erhalten. Wenn nicht, muss neu geplant werden. Dann würde das Streckennetz wohl kleiner ausfallen. Und vor allem: Der Prozess würde sich verzögern. Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch verkündete: „Wir wollen nächstes Jahr den Antrag stellen.“ Oliver Dümmler, Geschäftsführer des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller, ist da vorsichtiger: Es werde wohl zwei Jahre dauern, bis die Ergebnisse vorliegen. Bis dahin soll es immer wieder kleinere Verbesserungen geben. „Die Leute müssen merken, dass etwas vorangeht“, betonte Czisch.

    Die Regio-S-Bahn Donau-Iller könnte eine halbe Million Menschen verbinden

    Über die Bedeutung der Regio-S-Bahn sind sich Politiker aus Ländern, Kreisen und Kommunen einig. Die Schiene sei elementar wichtig für die Mobilität der Zukunft – und die Regio-S-Bahn Donau-Iller verbinde eine halbe Million Menschen miteinander, sagte Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger.

    Für den nächsten Schritt haben die Regierungen von Bayern und Baden-Württemberg finanzielle Unterstützung beschlossen. Sie wollen die Nutzen-Kosten-Analyse des Projekts zu jeweils einem Sechstel mitbezahlen. Den Rest übernimmt der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller, dem die Städte Ulm, Neu-Ulm und Memmingen sowie die Landkreise Unterallgäu, Neu-Ulm, Alb-Donau, Günzburg, Biberach und Heidenheim angehören. In

    Die Regio-S-Bahn soll sechs Landkreise und die Städte Ulm und Memmingen miteinander verbinden. Auf baden-württembergischer Seite dürfte der dafür nötige Ausbau nach Angaben von Minister Hermann rund 90 Millionen Euro kosten, auf bayerischer Seite muss noch deutlich mehr Geld investiert werden, weil beispielsweise die Illertalbahn Ulm–Memmingen elektrifiziert und ausgebaut werden muss.

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