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Unterallgäu: Konjunktur und Corona sind Unsicherheitsfaktoren

Unterallgäu

Konjunktur und Corona sind Unsicherheitsfaktoren

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    Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus drückt auf die Kurse an den Börsen. Dieser Händler in New York beobachtet sorgenvoll die Kurse. Auch auf die Unterallgäuer Wirtschaft könnte das Virus einen Einfluss haben.
    Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus drückt auf die Kurse an den Börsen. Dieser Händler in New York beobachtet sorgenvoll die Kurse. Auch auf die Unterallgäuer Wirtschaft könnte das Virus einen Einfluss haben. Foto: Wang Ying/XinHua/dpa

    Im Februar waren im bayerischen Teil des Allgäus knapp 10.300 Personen arbeitslos gemeldet, 300 weniger als noch im Januar. Die Arbeitslosenquote erreichte einen Wert von 2,7 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Januarergebnis. Ein anderes Bild zeigt der Jahresvergleich: Im Februar 2019 waren gut 340 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als jetzt.

    Die schwächere Konjunktur habe insbesondere im verarbeitenden Gewerbe zu einer Reihe von Entlassungen geführt, erklärt Arbeitsagenturchefin Maria Amtmann . Daneben meldeten sich Mitarbeiter aus dem Logistikbereich, Berufskraftfahrer und Beschäftigte im Tourismusgewerbe arbeitslos. Aber: „Da der Winter bisher weitgehend ausfiel, wurden im Februar weniger Menschen aus Außenberufen beschäftigungslos als in den zurückliegenden Jahren“, so Amtmann .

    1700 neue Jobs im ganzen Allgäu stehen seit Februar neu zur Verfügung

    Nach einem ruhigeren Jahresauftakt stellten Betriebe im Februar annähernd 1.700 Stellenangebote neu zur Verfügung, 770 mehr als im Januar. Der Bedarf ging dabei quer durch viele Branchen. In der Kunststoffverarbeitung wurden 35 neue Stellen angeboten, Hotellerie und Gastronomie hatten knapp 200 weitere Jobs für Köche und Servicepersonal zu vergeben und im Baugewerbe besteht bereits jetzt ein weiterer Bedarf an Fachkräften. Fast 120 zusätzliche Stellen für Maurer, Maler, Trockenbauer und Fachkräfte für die Heizungs- und Sanitärtechnik sowie artverwandte Berufe wurden angeboten. Im sozialen Bereich taten sich ebenfalls neue berufliche Chancen auf. Es gab Beschäftigungsangebote für Erzieherinnen und Kinderpfleger sowie im Bereich der Alten- und Gesundheitspflege. Insgesamt stellten Arbeitgeber im Februar fast 6200 Arbeitsstellen zur Verfügung – überwiegend für qualifizierte Fachkräfte.

    Im Februar meldeten mit 1.500 Personen weniger Menschen neu arbeitslos als in den Vormonaten. Insgesamt waren das annähernd 1.200 Kräfte weniger als im Januar und auch gut 80 weniger als im Februar 2019. In diesem Monat war von winterlicher Witterung wenig zu spüren, sodass sich deutlich weniger Menschen aus Außenberufen bei den Vermittlern arbeitslos meldeten. Die Arbeitslosenquote auf den Landkreis berechnet, lag im Februar bei 2,2 Prozent. Demnach hatten 1814 Unterallgäuer keinen Job. Im Wirtschaftsraum Mindelheim ging die Quote aufgrund konjunktureller Einflüsse um 0,1 Prozentpunkte nach oben auf eine Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent.

    Welchen Einfluss haben die Konjunktur und das Coronavirus?

    Spätestens mit dem Start ins Frühjahr und weiter steigenden Temperaturen geht die Zahl der arbeitslosen Menschen im Allgäu regelmäßig weiter zurück. Einige Unwägbarkeiten bleiben in den Augen der Arbeitsagentur : die konjunkturelle Entwicklung und der weitere Verlauf bei der Ausbreitung des Coronavirus. (mz)

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