Die Freien Wähler Unterallgäu haben Landrat Alex Eder, ebenfalls Freie Wähler, für das Teilen eines umstrittenen Videos kritisiert. Wie berichtet (hier geht es zum Artikel: Unterallgäuer Landrat Eder teilt umstrittenes Corona-Video), hat Eder auf der Facebook-Seite des Politikers Eder einen Kurzfilm von Unternehmern aus dem Raum Illertissen/Neu-Ulm/Ulm geteilt. Darin drücken diese ihre wirtschaftlichen Sorgen in Folge der Corona-Pandemie aus.
In dem Video äußern sich mehrere Personen, die der Querdenker-Bewegung zuzuordnen sind. Unter anderem ist von „Gesundheitsdiktatur“ die Rede. Das Problem sei nicht Corona, sondern „die Politik und staatstreue Medien“.
Eder verteidigte das Teilen des Videos. Er teile die Sorgen von Unternehmern aus der Region, die wegen der Corona-Einschränkungen um ihre wirtschaftliche Existenz fürchteten.
So äußert sich der Unterallgäuer Landrat über das von ihm geteilte Video
Es gebe Punkte, bei denen er sich eine umfangreichere Abwägung aus Nutzen und Schaden beziehungsweise differenziertere Ansätze für die verschiedenen Lebensbereiche wünschen würde. Einige Aussagen im Film teile er nicht. Er glaube zum Beispiel nicht an staatstreue Medien, so Eder.
Der Vorsitzende der Freien Wähler Unterallgäu, Stefan Drexel, schrieb, die Freien Wähler empfänden die Veröffentlichung/Teilung des Videos als nicht richtig, „da dadurch der Eindruck hineininterpretiert werden könnte, dass eine Nähe zur Querdenker-Bewegung bestehen könnte“.
Dies könne nicht im Sinne der Freien Wähler und des Landrats im Unterallgäu sein. Im Netz bekommt Eder viel Beifall. Andere erinnern ihn aber an seine Vorbildfunktion. Er trage Verantwortung für die hiesige Bevölkerung.
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