Um die gesundheitlichen Folgen der Corona-Krise für die Bevölkerung möglichst gering zu halten, arbeitet das Gesundheitsamt Unterallgäu auf Hochtouren. Die Mitarbeiter sind sieben Tage die Woche im Einsatz. Um die Arbeit überhaupt bewältigen zu können, ist die Behörde inzwischen personell aufgestockt worden.
Derzeit sind alle 4,5 Ärzte-Stellen besetzt, seit Dr. Ludwig Walters die Leitung übertragen bekommen hat. Außerdem gehören zum Gesundheitsamt drei Fachkräfte für Sozialmedizin, drei Hygienekontrolleure und 2,8 besetzte Stellen für Verwaltungskräfte. Alle Mitarbeiter im Gesundheitsamt sind derzeit an sieben Tagen pro Woche nach einem Schichtplan im Einsatz. In dringenden Fällen ist das Gesundheitsamt auch 24 Stunden erreichbar, zum Beispiel für Ärzte.
Vier zusätzliche Mitarbeiter im Unterallgäuer Gesundheitsamt
Als Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Katastrophenfall ausgerufen hat, haben der Freistaat Bayern und die Regierung von Schwaben schnell reagiert, sodass nach und nach vier zusätzliche Mitarbeiter zum Gesundheitsamt dazugestoßen sind. Es handelt sich um einen Arzt und drei angehende Ärzte, die befristet eingestellt wurden. Weiter wurde ein Arzt vom Gewerbeaufsichtsamt abgeordnet. Das Landratsamt hat außerdem einen Ehrenamtlichen eingesetzt und eine Lehrkraft absolviert ihr Betriebspraktikum im Gesundheitsamt.
Die Teams im Gesundheitsamt werden durch Verwaltungskräfte des Landratsamts unterstützt, indem sie Bürger-Hotline und die Ticketvergabe für den Drive-in-Schalter am Bauhof im Schichtsystem betreiben. Dieser Schalter wird von den Johannitern betrieben. Auf das Coronavirus kann sich dort untersuchen lassen, wer ein Ticket übers Gesundheitsamt erhalten hat.
60 Verwaltungsangestellte sind stundenweise für die Corona-Hotline im Einsatz
Dafür sind pro Woche insgesamt etwa 60 Leute aus allen Bereichen der Verwaltung stundenweise im Einsatz. Alle Mitarbeiter seien oft bis spät abends oder schon früh morgens im Dienst, auch am Wochenende, je nach Notwendigkeit. Das berichtete das Landratsamt auf Anfrage. Auch über die Osterfeiertage wurde die Schlagkraft nicht verringert.
Das alles läuft in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung „Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Kommunales“. Die Mitarbeiter in diesem Bereich übernehmen viele organisatorischen Aufgaben, zum Beispiel das Verteilen von Schutzausrüstung. Die Mitarbeiter des Sachgebiets „Organisation und IT-Management“ in der Abteilung „Zentrale Angelegenheiten“ richtet derzeit im Riebel-Gebäude eine Infektpraxis ein und kümmert sich um alle technischen Fragen. Das Sachgebiet „Personalmanagement“ regelt den Einsatz des Personals. Die Pressestelle pflegt die Homepage, beantwortet Presseanfragen und verfasst Pressemitteilungen.
Das macht die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Unterallgäu
In der Führungsgruppe Katastrophenschutz laufen alle Fäden zusammen. Dazu gehören Landrat Hans-Joachim Weirather, die Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Kommunales, die Abteilungsleiterin Soziales, Familie, Jugend, Senioren und rechtliche Beratung des Gesundheitsamtes, der Leiter des Gesundheitsamts und gegebenenfalls Mitarbeiter des Gesundheitsamts, Vertreter aus dem Sachgebiet Sicherheitsangelegenheiten, Sachgebietsleiter rechtlicher Vollzug Veterinäramt/Gesundheitsamt, die Leiterin Personalmanagement, Sachgebietsleiter Organisation- und IT-Management, Versorgungsarzt Max Kaplan, die Pressestelle des Landratsamtes sowie, wenn notwendig, Fachberater der Polizei Mindelheim und Vertreter der Krankenhäuser.
Landrat Hans-Joachim Weirather betont: „Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Mitarbeitern, deren Einsatz derzeit weiter über das normale Arbeitspensum und über die üblichen Zuständigkeiten hinaus geht. Sie alle helfen, die Verwaltung am Laufen zu halten. Das ist großartig und nicht selbstverständlich. Ich verbinde das mit der Hoffnung, dass wir auch die kommenden Herausforderungen gut meistern.“ (mz)
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