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Unterallgäu: Diese Unterallgäuer verfügen über unersetzbares Wissen

Unterallgäu

Diese Unterallgäuer verfügen über unersetzbares Wissen

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    Landrat Alex Eder (links) und Peter Schwägele, Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (rechts) haben langjährige Feldgeschworene ausgezeichnet. Unser Bild zeigt weiter Gabriel Bucher, Johann Santjohanser (hinten) sowie Alfred Hummel und Anton Klein (vorne).
    Landrat Alex Eder (links) und Peter Schwägele, Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (rechts) haben langjährige Feldgeschworene ausgezeichnet. Unser Bild zeigt weiter Gabriel Bucher, Johann Santjohanser (hinten) sowie Alfred Hummel und Anton Klein (vorne). Foto: Büchele/Landratsamt

    „Trotz modernster Technik ist Ihr Wissen unersetzbar.“ Landrat Alex Eder hat sieben Feldgeschworene für ihren 25- beziehungsweise 50-jährigen Einsatz in diesem Ehrenamt ausgezeichnet. Mit ihrem Wissen über den Ort seien die Feldgeschworenen auch für das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung eine wichtige Unterstützung und Bindeglied zwischen Behörde und Grundstückseigentümer, so Peter Schwägele, Leiter des Vermessungsamts in Memmingen.

    Johann Santjohanser aus Irsingen ist seit 50 Jahren ehrenamtlich Feldgeschworener

    50 Jahre als Feldgeschworener tätig ist Johann Santjohanser aus Irsingen. Seit 25 Jahren als Feldgeschworene engagieren sich Alfred Hummel und Anton Klein aus Siebnach sowie Gabriel Bucher aus Haselbach. Nicht bei der Ehrung anwesend sein konnten Xaver Moser aus Apfeltrach und Alois Vogel aus

    Das Amt des Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern. Seine Wurzeln reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Früher markierten Feldgeschworene Grenzen mithilfe geheimer Zeichen. Sie kennzeichneten die Lage von Grenzsteinen mit Ton- oder Metallteilen und verhinderten so, dass diese heimlich versetzt werden konnten. Oft war der Ton oder das

    Die Feldgeschworenen kannten einst besondere Geheimnisse

    Das Wissen über diese spezielle Art der Markierung, das „Siebenergeheimnis“, wurde gut gehütet. So waren die Feldgeschworenen bis zur Einführung des amtlichen Vermessungswesens Anfang des 19. Jahrhunderts die einzigen, die bei Grenzstreitigkeiten für Aufklärung sorgen konnten. Inzwischen werden nur noch selten Siebenerzeichen benutzt. Feldgeschworene wirken heute an Grundstücksvermessungen und Abmarkungen mit und fungieren als Mittler zwischen Bürger und Behörde. Das geschichtsträchtige Ehrenamt ist inzwischen immaterielles Weltkulturerbe. (mz)

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