Am Samstagabend erreichte die Polizei Mindelheim ein Notruf aus einer Nachbargemeinde. Eine Mutter meldete ihren 17-jährigen Sohn als vermisst. Es stellte sich heraus, dass sich der Jugendliche regelmäßig mit einem Kumpel im Wald trifft, um die Ausgangsbeschränkung zu umgehen. Als sich die Mutter am Abend auf die Suche nach ihrem Sohn machte, flüchtete dieser in ein Waldstück und war dann über eineinhalb Stunden lang verschwunden. Als sich die verzweifelte Mutter nicht mehr zu helfen wusste, alarmierte sie die Polizei.
Der 17-Jährige sah ein blaues Auto - das seiner Mutter
Die Polizei schildert den Fall wie folgt: Nach rund einer Stunde intensiver Fahndung mit mehreren Polizeistreifen fand man den 17-Jährigen. Als die Polizisten eine Erklärung für sein Verhalten forderten, stellte sich heraus, dass er bei den Treffen im Wald Drogen genommen hatte. Der Jugendliche gab an, ein blaues Auto gesehen zu haben. Er dachte zunächst, es würde sich um eine Polizeistreife handeln. Dass es aber seine ihn suchende Mutter war, habe er nicht erkannt. Aus Furcht vor den Konsequenzen seines unerlaubten Ausfluges sei er in den Wald geflüchtet.
Muss der junge Mann die Kosten für den Einsatz übernehmen?
Den Jugendlichen erwartet nun eine Anzeige gemäß dem Infektionsschutzgesetz, da er gegen die Ausgangsbeschränkung verstoßen hat, und eine Anzeige wegen unerlaubtem Betäubungsmittelbesitz. Es wird geprüft, ob dem Jugendlichen die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden können.
Vermisstenfälle kommen häufig vor. Erfahren Sie hier mehr darüber:
- Vermisst! Auf der Suche nach einem Lebenszeichen
- Jeden zweiten Tag wird ein Mensch im Unterallgäu vermisst
- Gebeine gefunden: Woran starb der Vermisste?