Es ist genau dieses Szenario, das sich Joachim Löwenthal als Chef des Skyline Parks nicht mal in seinen düstersten Träumen ausmalen will: Im Allgäuflieger, der jüngsten und vor allem auch höchsten Attraktion des Vergnügungsparks, stecken mehrere Personen in rund 130 Metern Höhe fest.
Der Allgäuflieger im Skyline Park ist das höchste Flugkarussel der Welt
Auch wenn es sich dabei um ein nach menschlichem Ermessen nahezu ausgeschlossenes Horror-Szenario handelt: Selbst auf diesen unwahrscheinlichen Moment müssen die Verantwortlichen vorbereitet sein um im Notfall eben genau zu wissen, was zu tun ist. Am Montag übten die Spezialisten der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Augsburg diesen Einsatz und sammelten eine ganze Reihe hilfreicher Erkenntnisse, die sie aber (hoffentlich) nie werden anwenden müssen.
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Der „Allgäuflieger“ ist das höchste Flugkarussell der Welt mit beeindruckenden Maßen: Die 400 Tonnen schwere Stahlkonstruktion ist mit rund 150 Metern höher als die Frauenkirche in München oder der Hotelturm in Augsburg und bietet Platz für 24 Fahrgäste. Selbstverständlich wurden alle Sicherheitssysteme schon vor der Inbetriebnahme Anfang September auf Herz und Nieren von allen denkbaren Experten überprüft.
Ein theoretisches Rest-Risiko schwebt im Allgäuflieger im Skyline Park mit
Ein theoretisches Rest-Risiko schwebt aber immer mit, sollten alle vorhandenen Sicherheitssysteme versagen und eine Rettung der Passagiere aus luftiger Höhe nötig werden. Sollte sich eine Störung als so schwerwiegend erweisen, sollte der vorhandene Notablass auch nicht funktionieren, und sollte die parkeigene Rettungstechnik auch noch ausfallen – in diesem „worst-worst case“ würde dann die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Augsburg alarmiert und etwa 45 Minuten später vor Ort eintreffen.
Hubert Prechtl aus Schwabmünchen und seine Kollegen Thomas Dürndorfer aus Gersthofen und Thomas Götz aus Langerringen konnten am Montag in ihrer stundenlangen Übung mehrere wichtige Erkenntnisse sammeln, die nun in ein neues Rettungskonzept eingearbeitet werden sollen. Noch im November soll ein ähnlicher Notfall geprobt werden, dann sogar mit einem Rettungshubschrauber. „Wir tun alles, um die Sicherheit unserer Gäste gewährleisten zu können“, sagt Parkbetreiber Joachim Löwenthal.
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