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Tussenhausen: Werden in Tussenhausen weitere Privatwege geschlossen?

Tussenhausen

Werden in Tussenhausen weitere Privatwege geschlossen?

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    Wird der Weg in der Burggasse in Tussenhausen bald für die Öffentlichkeit geschlossen? Der Grundstücksbesitzer ist dafür.
    Wird der Weg in der Burggasse in Tussenhausen bald für die Öffentlichkeit geschlossen? Der Grundstücksbesitzer ist dafür. Foto: Oliver Wolff

    Der Marktgemeinderat diskutierte am Dienstag über Grundsätzliches: Sollen Wege in Tussenhausen , die über Privatgrund laufen, aber gemeindlich genutzt werden, weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein? Im September vergangenen Jahres hat es bereits im Tussenhausener Gemeinderat eine richtungsweisende Abstimmung gegeben. Damals wurde Heckels Weg auf Antrag des Grundstückbesitzers in Zaisertshofen geschlossen ( wir berichteten ). Nur Bürgermeister Johannes Ruf stimmte damals dagegen.

    Die Gemeinderäte Tussenhausens schauten sich die Lage vor Ort an

    Nun stand erneut die Schließung eines Privatweges zur Abstimmung. Und zwar der Fußweg in der Burggasse in Tussenhausen . Nach einem Besichtigungstermin vor Ort diskutierten die Marktgemeinderäte, ob die Interessen des Grundstück-Eigentümers höher zu bewerten sind, als die Interessen der Allgemeinheit. Der Eigentümer argumentierte, sein Grundstück werde durch die öffentliche Nutzung vermüllt.

    Man könne beide Seiten verstehen, waren sich alle Marktgemeinderäte einig. Trotzdem gab es zwei Fraktionen: Die einen befürworteten weitere Wegschließungen, die anderen sahen die Dorfidylle in Gefahr. „Wenn wir den stark frequentierten Weg schließen, kommt bald ein Antrag nach dem anderen“, sagte Karl Riegg . Er verwies an die Unterschriftenliste von 53 Bürgern aus dem Neubaugebiet in der Maierbreite, welche gegen eine Schließung sind.

    Bedeutet eine Schließung der Burggasse einen Umweg für Schulkinder?

    Grundschulkinder müssten, sollte die Burggasse für die Öffentlichkeit gesperrt werden, zukünftig über die Angelbergstraße gehen. Laut Routenplaner wäre das aber kaum ein Umweg. Was also nun?

    Marktgemeinderat Bernd Linke sagte, man müsse sich über die Tragweite einer weiteren Entscheidung bewusst sein. „Entweder alle Privatwege auf oder alle zu.“ Georg Paul plädierte für einen Kompromiss: „Lasst uns die paar Meter Weg kaufen und einen Sichtschutz bauen.“

    Die Abstimmung über die Schließung verlief diesmal anders. Mit vier zu zehn Stimmen wurde der Antrag des Eigentümers abgelehnt. Vor einem halben Jahr sah das Abstimmungsverhalten des Marktgemeinderats noch ganz anders aus.

    Lesen Sie auch: Heckels Weg in Zaisertshofen macht dicht

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