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Tussenhausen: Tiefenbach in Mattsies: Wo bleibt die Barrierefreiheit?

Tussenhausen

Tiefenbach in Mattsies: Wo bleibt die Barrierefreiheit?

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    Damit der Tiefenbach Tussenhausens Ortsteil Mattsies im Falle eines Hochwassers nicht überflutet, wird der Kanal saniert und die Mauern werden erhöht. Nun sind Überfahrten in Mattsies, wie auf diesem Archivfoto zu sehnen sind, an der Reihe.
    Damit der Tiefenbach Tussenhausens Ortsteil Mattsies im Falle eines Hochwassers nicht überflutet, wird der Kanal saniert und die Mauern werden erhöht. Nun sind Überfahrten in Mattsies, wie auf diesem Archivfoto zu sehnen sind, an der Reihe. Foto: Arnold Consult AG (Archiv)

    Der Tiefenbach in und um Tussenhausen, über den zahlreiche Brücken und Übergänge führen, wurde zuletzt bereits an einigen Abschnitten saniert und dabei für Verkehrsteilnehmer und Passanten optimiert. Der Hauptgrund für die Arbeiten ist ein verbesserter Hochwasserschutz. Nun stehen weitere Baumaßnahmen im Ortsteil Mattsies an, über die der Marktgemeinderat in der ersten Sitzung seit der Corona-Krise am Dienstagabend in der Mattsieser Festhalle abstimmte. Für manchen Anlieger dürfte die Bach-Sanierung zu Lasten der Barrierefreiheit gehen.

    Mattsies: Überfahrt in Kirchenweg wird verbreitert

    Konkret handelt es sich um fünf Überfahrten über den Bachkanal in der Dorfstraße, die erneuert werden müssen. Bei einer Überfahrt, der Kreuzung in den Kirchenweg, wird im Zuge dessen die Fahrbahn von sechseinhalb auf acht Meter verbreitert. So sollen künftig zwei Autos nebeneinander auf der kleinen Brücke Platz haben, die Verkehrssituation soll so sicherer werden. Das sei auch für die ausrückende Feuerwehr eine Verbesserung, erklärt Projektleiterin Vera Paravicini vom Ingenieurbüro Arnold dem Gemeinderat.

    Die Verbreiterung kostet zusätzlich etwa 10.000 Euro mehr. Grunderwerb ist nicht notwendig. Auf den Überfahrten sind ein Meter hohe Geländer vorgesehen, neben der Kreisstraße Steinquader als optisches Leitelement. Der Rat stimmte der Planung einstimmig zu.

    Bachaufwärts, also oberhalb der Bushaltestelle sollen zudem Stege für die Anlieger neu gebaut werden. In den bisherigen Planungen ist kein barrierefreier Zugang vorgesehen. Weil der Kanal für den Hochwasserschutz erhöht wird, sollen Treppenstufen den neuen Höhenunterschied von fast einem halben Meter ausgleichen.

    Gemeinderat Tussenhausen möchte grundsätzlich Barrierefreiheit

    Der Gemeinderat diskutierte, ob und wie eine bessere Barrierefreiheit hergestellt werden kann. Aus Platzgründen ist zwar eine vollständige Barrierefreiheit nicht überall möglich, doch das Planungsbüro wurde nun beauftragt, nach weiteren Lösungsvorschlägen zu suchen. Der Gemeinderat wird später erneut darüber abstimmen. Die anvisierten Baukosten von 192.000 Euro sind wohl nicht mehr zu halten.

    Immerhin: 50 Prozent der förderungsfähigen Kosten werden durch das Wasserwirtschaftsamt getragen. Die Planer rechnen mit einer Dauer des Genehmigungsverfahrens von etwa drei Monaten und einem Baubeginn frühestens im Januar kommenden Jahres.

    In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde beschlossen, das neue Baugebiet Lohfeld in Zaisertshofen um weitere acht bis zehn Bauplätze zu erweitern. Zuvor hatten verschiedene Behörden, darunter das Landratsamt, Bedenken geäußert, das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr dagegen gibt grünes Licht. Anfallende Kosten sollen auf den Kaufpreis aller Grundstücke umgelegt werden. Bevor die ersten Bagger rollen können, muss der Bebauungsplan noch geändert werden.

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