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Türkheim: Türkheimer Ausstellung zeigt Garten als Tatort

Türkheim

Türkheimer Ausstellung zeigt Garten als Tatort

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    Eine Steinwüste soll verdeutlichen, was die Ausstellungsmacher kritisieren.
    Eine Steinwüste soll verdeutlichen, was die Ausstellungsmacher kritisieren.

    Kann ein Garten ein Tatort sein? Was ist schön an einer modern gestalteten Stahl- und Steinwüste? Was an einer herrlich blühenden, natürlichen Oase? Die Ortsgruppe Bund Naturschutz Türkheim/Ettringen hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Für ihre Ausstellung im Kleinen Schloss in

    Paul Gerhardt drückte es in seinem Gedicht so aus: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.“ Doch wie sehen inzwischen moderne, angeblich pflegeleichte Gärten aus? Steinwüsten würden dort entstehen, heißt es immer wieder. In der Wanderausstellung wird das mit Bildern sehr gut demonstriert. Doch was wird aus diesen Steinwüsten? Auch sie müssen gepflegt werden. Denn die Natur holt sich ihre Flächen zurück. Dauert es auch vielleicht ein, zwei oder drei Jahre, zwischen den Steinen wächst es wieder. Der Wind treibt Erde über die Steine und bringt Samen mit. Sie müssen, soll die Steinwüste weiter bestehen, entfernt werden. Ist da ein bunt angelegter Garten nicht doch besser? Eine Oase an Vielfalt und Duft? Im Gegenzug zu den kalt wirkenden Steinformationen haben sich Brigitte Mücksch-Klein und ihr Mann Werner Klein von der Ortsgruppe auf Spurensuche in Türkheim begeben. Sie fanden viele schöne Orte, deren natürlicher Reiz sie in Fotoserien festgehalten haben – ein starker Kontrast zu den modernen Steingärten. Für besondere farbintensive und harmonische Bilder, die hervorragend zur Wanderausstellung passen, hat Franz Epple von der Galerie Epple, der Türkheimer Grafiker, drei Malerinnen mit ins Boot geholt. Christine Metz, Gretel Salzgeber und Magdalena Willems-Pisarek bringen mit ihren Bildern Farbe in die Ausstellung.

    Ausstellungszeiten von „Tatort Garten – Ödnis oder Oase“ und Programm: Freitag, 12. Juli, 19 Uhr, Eröffnung mit dem Türkheimer Musikgarten; Sonntag, 14. Juli, 11 bis 18 Uhr Ausstellung, Mittwoch, 17. Juli, 19.30 Uhr, Vortrag: „Pflanzen machen den Garten – nicht der Kies“ mit Markus Orf, Samstag, 20. Juli, 16 bis 19 Uhr, sowie Sonntag, 21. Juli, 11 bis 18 Uhr: Ausstellung heimatlicher Pflanzen für einen Insektengarten; Freitag, 26. Juli, 19 Uhr: Finissage.

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