Steigende Infektionszahlen und eine nach wie vor „rote“ Corona-Ampel im Landkreis Unterallgäu: Bislang hat das nur eingeschränkt Auswirkungen auf den Schulbetrieb, Stichwort Maskenpflicht in unterschiedlicher Ausprägung. Der Drei-Stufen-Plan des Kultusministeriums sieht aber bei einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern weitere Schritte vor.
„Ab Stufe 3 wird der Mindestabstands von 1,5 Metern im Klassenzimmer wieder eingeführt“, heißt es darin. „Dies bedeutet, dass die Klassen in aller Regel geteilt und die beiden Gruppen im wöchentlichen oder täglichen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht unterrichtet werden – es sei denn, die baulichen Gegebenheiten vor Ort lassen die Einhaltung des Mindestabstands auch bei voller Klassenstärke zu.“
Stufe 3 des Plans ist allerdings kein Automatismus, entschieden wird vor Ort
Im Landkreis Unterallgäu lag die 7-Tage-Inzidenz laut Landesamt für Gesundheit am Dienstag bei 57,8 nach 52,98 am Vortag. Allerdings ist Stufe 3 des Plans kein Automatismus. Entschieden werden soll immer in den Kreisen und Städten. Am Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim ist man für alle Fälle gerüstet.
„Natürlich setzt sich unsere Schule mit unterschiedlichen Szenarien auseinander“, sagt Schulleiter Josef Reif. „Wir haben ein Konzept zum Distanzunterricht im Schichtmodell erarbeitet und sind zuversichtlich, dass wir einen Wechsel von Präsenzunterricht und Online-Beschulung im 2-Tages-Rhythmus gut stemmen könnten.“
Reif sagt aber auch: „Allerdings hoffe ich, dass die Schüler so lange wie möglich im ganzen Klassenverband unterrichtet werden können und Entscheidungen differenziert und nicht ausschließlich auf Basis kritischer Inzidenzwerte getroffen werden.“
Die Bedeutung von verlässlichen Strukturen und Rhythmen sei gerade bei Heranwachsenden nicht zu unterschätzen, betont JBG-Leiter Reif.
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