Am 24. Mai 1931 in Seret bei Pressburg, dem heutigen Bratislawa in der Slowakei geboren, studierte William Nyul in Prag Theologie. Am 25. Juni 1961 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Übersiedlung aus der damaligen Tschechoslowakei nach Deutschland war er zunächst in Frankfurt am Main als Pfarrer tätig. Einige Jahre wirkte er anschließend in der Oberpfalz, ehe er am 1. Januar 1969 in die Stauden kam.
Unter seiner Regie wurden in Mittelneufnach eine Fülle von Baumaßnahmen durchgeführt: die Sanierung des Kirchturms und des Glockenstuhles, die grundlegende Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche, der Einbau einer neuen Orgel sowie mehrere Renovierungen des Pfarrhofes. Herausragende Meilensteine in den vergangenen vier Jahrzehnten waren zudem der 500. Weihetag der Pfarrkirche und die Orgelweihe.
Anfang September gesundheitlich schon angeschlagen aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt, wurde er zunächst im Augsburger Klinikum behandelt und erst vor wenigen Tagen in ein Pflegeheim in Königsbrunn verlegt. Dort ist er am frühen Samstagmorgen gestorben.
Markt Walds Bürgermeister Walter Wörle würdigte Nyul als "humorvollen, offenen und leutseligen Priester, durchaus auch mit Ecken und Kanten und oft mit mahnenden Worten". Seine Interesse und sein Einsatz hätte auch allen Vereinen und dem sozialen Leben in Immelstetten gegolten.
Kirchengemeinde kommt zur Pfarreiengemeinschaft
Für die Gläubigen in Mittelneufnach bedeutet der Tod ihres Pfarrers eine einschneidende Veränderung. Nach einem schon vor längerer Zeit gefassten Beschluss der Diözese Augsburg verliert die Gemeinde damit den Status einer eigenständigen Pfarrei. Sie wird der
Das Requiem für Pfarrer Nyul in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Mittelneufnach und die anschließende Beisetzung im Priestergrab auf dem Friedhof der Staudengemeinde finden am Donnerstag, 25. November, um 14 Uhr statt. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Kirchenchöre von Mittelneufnach und Markt Wald gemeinsam. (wkl/mz)