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Tradition: „St. Martin to go“ und süße Martinsgänse

Tradition

„St. Martin to go“ und süße Martinsgänse

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    Erika Silbernagl, Jessica Schwarzenbacher und Kerstin Kubasta (von links) von der Kindertagesstätte St. Martin in Ettringen lassen die Gänse über einer Sitzgruppe an der Hauptstraße fliegen. Sie dürfen gezählt werden. Die wetterfesten Gänsefiguren wurden von den Kindern gebastelt.
    Erika Silbernagl, Jessica Schwarzenbacher und Kerstin Kubasta (von links) von der Kindertagesstätte St. Martin in Ettringen lassen die Gänse über einer Sitzgruppe an der Hauptstraße fliegen. Sie dürfen gezählt werden. Die wetterfesten Gänsefiguren wurden von den Kindern gebastelt.

    Die Martinsumzüge der Kinder im November gibt es dieses Jahr nicht. Aber jeder Kindergarten hat seinen Weg gefunden, wie heute trotz Corona-Bestimmungen das Fest des heiligen Martin mit den Kindern gefeiert werden kann.

    In allen Kindergärten im Wertachtal dürfen die einzelnen Gruppen nur für sich selber und getrennt voneinander feiern. Auch im Kindergarten St. Josef in Türkheim ist das so. Die Kinder dort haben Martinslaternen gebastelt und dürfen die am Martinstag einweihen, „bei schlechtem Wetter in den Gruppenräumen, bei gutem draußen“, sagt Sandra Stosch.

    Auch im Kindergarten St. Elisabeth in Türkheim findet der Martinstag innerhalb der jeweiligen Gruppen statt. „Die Vorhänge werden zugezogen, und dann gibt es das Martinsspiel“, sagt Michael Helfert. Jede Gruppe habe ein solches Spiel einstudiert, und auch die Laternen seien schon fertig. „Für die Kinder ist es ein Fest.“

    Der Umzug fehle zwar, aber trotzdem bleibe St. Martin auch in diesem Jahr etwas Besonderes. „Das Pferd gibt’s leider nicht, aber wie immer für jedes Kind ein Martinsbrot.“

    Die Martinsfeier für die Kinder vom Kindergarten St. Margareta in Irsingen findet in der Kirche

    „Am späten Nachmittag kommen die Kinder mit ihren Laternen in die Kirche, und sie dürfen die dann auch um die Kirche herum tragen. Ohne Eltern, nur für die Kinder“, sagt Andrea Rieger.

    Auch in Siebnach hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Bettina Wörz-Heiler vom Kindergarten St. Georg erzählt: „Normalerweise ist der Martinszug für alle Dorfbewohner. Dieses Jahr nun dürfen die Kinder mit ihren Eltern und ihren Laternen am Martinsabend privat durch das Dorf gehen.“

    Dafür bekämen sie ein Set „St. Martin to go“, mit Liedern, der Martinsgeschichte, mit Ausmalbild und Teebeuteln für den gemütlichen Abend hinterher daheim. Auch die Kinder in Siebnach haben Laternen gebastelt, und alle kennen die Geschichte vom heiligen Martin.

    In Wiedergeltingen im Kindergarten St. Nikolaus gibt es eine Kinderkrippe, den Kindergarten und den Hort. Helga Oppawsky erzählt, dass es für diese drei Gruppen unterschiedliche Ideen für den Martinstag gäbe.

    Die ganz Kleinen dürften zu sechst im Krippenwagen im Gebäude unterwegs sein, natürlich mit Laternen und mit Liedern. Das sei für den Abend im Dunkeln geplant. Bei den Feiern in den Kindergarten-Gruppen käme der Pfarrer hinzu, und die Geschichte vom heiligen St. Martin werde als Erzähltheater aufgeführt. Auch für die Kinder im Hort werde es in dessen Räumen eine kleine Lichterfeier am Nachmittag geben.

    In Ettringen ist der heilige Martin eine ganze Woche lang zu zu Gast. Im Pfarrheim vor Ort ist die Geschichte vom heiligen Martin dargestellt, der seinen Mantel mit dem Armen teilen wird. In einer ausdrucksstarken Szenerie, bei Dunkelheit von einer Lichterkette geheimnisvoll erleuchtet, kann die Stimmung in diesem Schaubild schon zur kommenden Adventszeit hinführen. Bis zum 15. November kann sich jedes Kind in

    Das Kleinkinder-Gottesdienst-Team der Pfarrkirche St. Martin hat sich mit den Erzieherinnen der Kindertagesstätte in Ettringen zusammengetan. „Die ganz Kleinen haben in diesem Jahr wegen Corona noch gar keine richtige Feier im Kirchenjahr haben können“, sagt Brigitte Müller vom Gottesdienst-Team. Ähnliches gilt für die Kindertagesstätte.

    So hatten beide Gruppen die Idee, für den heutigen Martinstag und darüber hinaus etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, als Ersatz für den großen Martinsumzug mit den Laternen.

    Da es diesen gemeinsamen Martinsumzug aller Kinder heuer nirgendwo geben wird, haben sich beide Teams für Ettringen einen Rundweg ausgedacht, der hinter privaten und geschäftlichen Fenstern die Stationen der Martinsgeschichte zeigt.

    Er ist insgesamt etwa drei Kilometer lang und in dreizehn Stationen unterteilt. Verbunden mit Liedtexten, Rätseln und einem Such-Gänschen in jedem Bild dürfen die Kleinen sich aktiv beim privaten Spaziergang mit Eltern, Geschwistern und Großeltern einbringen, die ganze Martinswoche lang bis zum Sonntag, den 15. November. Als Wegweiser können sie sich in der Kindertagesstätte St. Martin einen Plan für die Route und die einzelnen Abschnitte der Martinsgeschichte abholen.

    In Rammingen war der Martinstag bisher ein traditionelles Dorffest, zu dem alle kommen durften. Die Vereine waren dabei, die Blasmusik, die Feuerwehr. Und natürlich das Pferd… Der Beginn war in der Kirche, dort wurde die Geschichte vom heiligen Martin gespielt… aber das alles wird es in diesem Jahr nicht geben.

    Die Gruppen des Kindergartens in Rammingen dürfen am Vormittag nacheinander in den Garten. Die Gemeinde spendiert die Martinsgänse. Centa Müller sagt: „Die Kinder spielen die Martinsgeschichte je nach Alter unterschiedlich. Sie lieben das Laternentragen. Sie lieben die süßen

    Die Kinder des Kinderhauses der Gemeinde Amberg gehen mit ihren Laternen am Vormittag des 11. November in getrennten vier Gruppen zu einem Gottesdienst in die Kirche. Die ist nur 200 Meter entfernt, aber jede Gruppe nimmt dabei einen anderen Weg und sitzt dann mit Abstand.

    Später dürfen die Kinder ihre selbst gebastelten Laternen mit nach Hause nehmen. „So können sie am Abend noch mit der Familie eine Dorfrunde mit den Lichtern gehen“, sagt Sabrina Hoffäller.

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