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Tennis: TTC Bad Wörishofen: Der Umbruch fordert seinen Tribut

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TTC Bad Wörishofen: Der Umbruch fordert seinen Tribut

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    Youngster Moritz Specker zeigte in seinem Einzel großartigen Einsatz und kämpfte trotz eindeutiger Niederlage um jeden einzelnen Ball.
    Youngster Moritz Specker zeigte in seinem Einzel großartigen Einsatz und kämpfte trotz eindeutiger Niederlage um jeden einzelnen Ball. Foto: Kathrin Elsner

    Nach drei verlorenen Spielen war die Hoffnung der 1. Tennis-Herrenmannschaft des TTC Bad Wörishofen groß, gegen das Tabellenschlusslicht Großhesselohe II den ersten Sieg einzufahren. Da drei Top-Spieler der Mannschaft fehlten, durften zwei junge Spieler die große Herausforderung annehmen und zeigten bis zum letzten Punkt ihr Kämpferherz. 

    „Die Herausforderung dieses Jahr ist erst einmal, dass wir sechs Leute haben, die spielen können“, verriet Mannschaftsführer Marcel Zimmermann, „wir haben ein bisschen Personalprobleme“. Der Österreicher Jan Poskocil erwarte Nachwuchs und falle seit mehreren Wochen aus, Italiener Stefano D’Agostino habe dem TTC Bad Wörishofen kurz vor Saisonstart eine Absage erteilt. „Da fehlen uns einfach zwei Leute mit Qualität, das können wir aktuell mit der Mannschaft nicht kompensieren.“ 

    Der TTC Bad Wörishofen startet mit drei Niederlagen in die Saison

    Die Folge: Drei Niederlagen zum Saisonstart und die Hoffnung auf eine Wende gegen Großhesselohe II, das jedoch mit einer sehr guten Aufstellung aufwarten konnte. Der TTC setzte notgedrungen mit dem 19-jährigen Moritz Specker und dem 22-jährigen Philip Schregle auf zwei junge, talentierte Spieler. „Wir geben jetzt den Jungen die Chance, sich zu etablieren“, betonte Marcel Zimmermann, „Bayernliga-Niveau haben die Jungs jetzt noch nicht, aber es ist eine coole Möglichkeit, auf diesem Niveau zu lernen und besser zu werden“. Genau das sei auch die Philosophie der Mannschaft dieses Jahr, „weil wir gar keine andere Möglichkeit haben“. 

    Die Jugend nutzte ihre Chance und kämpfte zur großen Freude der Zuschauer mit viel Herzblut um jeden Punkt. Auch wenn Moritz Specker in seinem Einzel Berkant Tekes mit 0:6 und 2:6 unterlag und es Philip Schregle mit seiner 3:6- und 0:6-Niederlage gegen Moritz Kudernatsch nicht viel besser erging, war das Kämpferherz der Jugend bis zum letzten Ball zu spüren. „Generell finde ich den Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben, eine gute Idee“, betonte Marcel Zimmermann, „die Jugend in diesem Jahr einzubauen und lernen zu lassen, sie schlagen sich immer gut“. Der Mannschaftsführer selbst konnte mit seinem Einzel zufrieden sein. Nach dem 6:2-Sieg im ersten Satz und einem 2:6-Satzverlust im zweiten gewann er am Ende im Match-Tiebreak 10:7 gegen Matthias Bachinger. Einen ähnlichen Erfolg verbuchte die Wörishofer Nummer eins Matthias Haim, der sich in einem engen Match 6:4, 6:7 und 10:8 gegen Kristjan Tamm durchsetzte. Nachdem sich Bernd Elshof gegen Nicolas Pfennig 4:6 und 4:6 und Michael Ackermann 2:6 und 0:6 gegen Sebastian Baumann geschlagen geben mussten, stand es nach den Einzeln 2:4. 

    Die Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht noch

    Die Wörishofer zeigten vollen Einsatz, um die anschließenden Doppel und damit den Tagessieg für sich zu entscheiden, doch es sollte nicht sein. Haim und Zimmermann sowie Schregle und Ackermann verloren ihr Doppel knapp im Match-Tiebreak, auch Elshof und Specker mussten eine Niederlage einstecken. Der bittere Endstand hieß 2:7, die Hoffnung auf den Klassenerhalt bleibt dennoch bestehen. Die nächsten beiden Spiele gegen den Tabellenzweiten TC Rot-Weiß Passau und den Tabellendritten TC Hengersberg seien eine große Herausforderung, weiß Zimmermann. 

    Ein Sieg im letzten Heimspiel am 14. Juli gegen den TC Friedberg sei enorm wichtig, um am Ende als Tabellenvorletzter noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. „Wir wollen natürlich die Klasse halten“, betonte der Mannschaftsführer, „aber wenn es dann so ist, dass wir absteigen, dann spielen wir nächstes Jahr eine Klasse tiefer und dann können die Jungen wieder zeigen, was sie können“. Den Fokus jetzt schon auf die Jugend zu setzen, findet er eine gute Strategie. „Wir Alten müssen jetzt langsam mal raus“, sagt der 39-Jährige und lacht herzlich, „so lange wir unsere Spiele noch gewinnen, können wir es noch machen, aber wir werden nicht jünger“. Sollte der Abstieg drohen, werden die Jungen im nächsten Jahr mit Sicherheit wieder um den Aufstieg mitspielen, ist Zimmermann überzeugt. „Die haben sich bisher gut geschlagen und verkaufen sich gut.“

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