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Stichwahl im Unterallgäu: Alex Eder wird Nachfolger von Hans-Joachim Weirather

Stichwahl im Unterallgäu

Alex Eder wird Nachfolger von Hans-Joachim Weirather

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    Alex Eder von den Freien Wählern hat am Sonntag die Stichwahl gewonnen. Der 36-jährige Baudirektor am Straßenbauamt Krumbach ist von Mai an neuer Landrat im Unterallgäu.
    Alex Eder von den Freien Wählern hat am Sonntag die Stichwahl gewonnen. Der 36-jährige Baudirektor am Straßenbauamt Krumbach ist von Mai an neuer Landrat im Unterallgäu.

    Diese Landratswahl geht gleich in mehrfacher Hinsicht in die Annalen im Unterallgäu ein. Gerade einmal 14 Stimmen fehlten Alex Eder vor 14 Tagen, dann hätte der Kandidat der Freien Wähler die Wahl gegen die drei Mitbewerber Rainer Schaal (CSU), Michael Helfert (SPD) und Daniel Pflügl (Grüne) gleich im ersten Anlauf für sich entschieden. Weil er aber am Ende bei knapp unter 50,0 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen landete, musste am Sonntag der Wähler noch einmal sein Kreuzchen setzen. Diesmal wegen der Corona-Ansteckungsgefahr ausschließlich per Briefwahl. Auch das hat es bisher noch nicht gegeben.

    Landratswahl im Unterallgäu: Wahlbeteiligung klettert auf 66,1 Prozent

    Gegen den CSU-Herausforderer Rainer Schaal war Eder als klarer Favorit ins Rennen gegangen. Für Schaal hatten sich am 15. März 25,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,3 Prozent. Sie kletterte bei der Stichwahl auf 66,1 Prozent.

    Als die Hälfte ausgezählt war, zeigten die Balken bei Eder über 80 Prozent, er lag uneinholbar in Front. In Mindelheim durfte sich der 36-jährige Newcomer über 81,1 Prozent der Stimmen freuen. In seinem Wohnort Türkheim holte Eder sogar 89,1 Prozent. Das letzte Ergebnis kam um 20.26 Uhr aus Breitenbrunn (86,5 Prozent Eder). Insgesamt lag Eder am Ende bei 80,1 Prozent und Schaal bei 19,9 Prozent.

    Alex Eder sagte über sein Abschneiden am Telefon: „Wahnsinn! Ich bin total begeistert“. Den Wahlabend hat er von Zuhause aus mit seiner Frau miterlebt. Mit drei engsten Mitstreitern der Freien Wähler war er in einer Videokonferenz verbunden. Peter Senner war dabei, Stefan Drexel und Franz Haugg. Die vier haben sich coronakrisenbedingt nur auf dem Bildschirm zuprosten können.

    Jetzt will Eder die Landkreisordnung studieren

    Eder sagte, das Ergebnis am 15. März sei schon grandios gewesen. Da in den vergangenen zwei Wochen keinerlei Kontakt mehr zu den Wählerinnen und Wählern möglich war, räumte Eder eine gewisse Anspannung vor der Stichwahl ein.

    Die nächsten Tage wird Eder wieder ganz normal für das Bauamt in Krumbach arbeiten, was in diesen Tagen vor allem Home-Office bedeutet. Bis zu seiner Amtseinführung will der 36-Jährige viel Fachliteratur lesen, zum Beispiel die Landkreisordnung.

    Der Verlierer des Abends, Rainer Schaal, sagte, er sei natürlich enttäuscht. Nach dem Abschneiden am 15. März habe er aber mit diesem Ergebnis rechnen müssen. Auch Schaal verfolgte den Abend von daheim aus. Geärgert hat er sich über Gerüchte, die über ihn gestreut worden seien. Damit müsse der gewählte Kandidat zurechtkommen, so Schaal. Sein Kreistagsmandat hat er angenommen, sieht seine kommunalpolitische Zukunft aber nicht mehr im Unterallgäu.

    Einen Kommentar zum Ausgang der Landratswahl im Unterallgäu lesen Sie hier: Der Triumph der Freien Wähler

    Ein Porträt von Alex Eder lesen Sie hier: Das ist Alex Eder, der neue Landrat im Kreis Unterallgäu

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