Der 35-jährige Hotelbetriebswirt tritt damit die Nachfolge von Silverius Bihler an, der aus persönlichen Gründen für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung stand. Die Erleichterung, die nach der Verkündigung des Wahlsieges im Türkheimer Rathaus von ihm gefallen ist, sei immens gewesen, wie Seemüller kurz danach sagte. "Mich hat es gewundert, dass hier keine Fließe kaputt gegangen ist - so groß war der Stein, der mir vom Herzen gefallen ist. Ich freue mich riesig darüber, dass die Wähler mir ihr Vertrauen geschenkt haben."
Seemüller mit Nervosität, aber keinem Zweifel
Am Wahltag selbst sei Ablenkung angesagt gewesen: Mit der Familie war Seemüller in Waal beim Handwerkermarkt unterwegs, um nochmals einen Tapetenwechsel zu bekommen. Die Nervosität sei im Laufe des Tages zwar angestiegen, Zweifel an seinem Wahlsieg habe der CSU-Politiker jedoch nie gehabt: "Ich habe von allen möglichen Seiten so viel Zuspruch bekommen, dass ich immer ein gutes Gefühl hatte." Gratulationen vor der offiziellen Bekanntgabe wollte er dennoch nicht annehmen. Jetzt gehe es darum, sich Stück für Stück in die bevorstehenden Aufgaben einzuarbeiten. Der lange Vorlauf bis zum Dienstantritt im Dezember sei dabei ein Vorteil: "Ich möchte mich den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft vorstellen und auch Herrn Bihler mal einen Tag lang begleiten", sagte Seemüller.
Eine der ersten Gratulanten war die unterlegene Bewerberin der SPD, Agnes Sell. Ihr Tag begann bereits um halb sechs Uhr morgens - als letzte Maßnahme heftete das Wahlkampfteam der
Sell präsentiert sich als faire Verliererin
Gut für Türkheim sei es auch, dass das Ergebnis nun deutlicher ist als von vielen gedacht. "Dieser deutliche Abstand macht die Arbeit von Herrn Seemüller einfacher, und das ist letztlich auch besser für