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Schöneberg: Mindel bei Schöneberg bekommt neuen Wasserlauf

Schöneberg

Mindel bei Schöneberg bekommt neuen Wasserlauf

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    Vor dem Absturz soll ein neuer, naturnaher Wasserlauf abzweigen und es Fischen ermöglichen, stromaufwärts zu wandern.
    Vor dem Absturz soll ein neuer, naturnaher Wasserlauf abzweigen und es Fischen ermöglichen, stromaufwärts zu wandern. Foto: Ulla Gutmann

    An der Mindel nördlich des Pfaffenhausener Ortsteils Schöneberg wird demnächst gebaut. Davon soll vor allem die Natur profitieren.

    Weil der Fluss wegen eines Absturzes an dieser Stelle für wandernde Fische nicht durchgängig ist, nutzt das Kemptener Wasserwirtschaftsamt ein eigenes Grundstück neben dem Gewässer und gibt der Mindel darin ein neues Gerinne. In seiner jüngsten Sitzung hat der Marktrat Pfaffenhausen einstimmig seine Zustimmung zu dieser Maßnahme gegeben.

    Wie Philipp Clermont vom Wasserwirtschaftsamt erklärt, bleibt der Absturz bestehen, davor lässt man die Mindel aber abzweigen, damit sie einen neuen, naturnahen und mäandernden Wasserlauf bekommt. Diesen können dann Fische nutzen, die stromaufwärts wandern, etwa Forellen. Je rund 1,5 Kilometer werden so neu erschlossen, insgesamt seien dadurch rund drei Kilometer an der Mindel durchgängig. Profitieren sollen neben den Fischen auch kleinere Gewässerlebewesen.

    Die Arbeiten an der Mindel bei Schöneberg kosten voraussichtlich 300.000 Euro

    Vielleicht schon in diesem Jahr, spätestens aber 2021 soll die Mindel an der Stelle den neuen Wasserlauf bekommen. Die Arbeiten übernimmt die Flussmeisterstelle Türkheim. Die Hauptbaumaßnahme wird rund vier Wochen lang dauern. Die Kosten für die gesamte Aktion belaufen sich laut Philipp Clermont auf rund 300.000 Euro. „Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange“, kündigt der Wasserexperte an.

    Schließlich sei es die Aufgabe des Wasserwirtschaftsamts, die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen, die besagt: Gewässer müssen in guten ökologischen Zustand gebracht oder erhalten werden. „Man arbeitet sich peu à peu voran“, so Philipp Clermont.

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