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Schlingen: Diese beiden Brüder lieben die Blasmusik

Schlingen

Diese beiden Brüder lieben die Blasmusik

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    In Tracht und mit Instrument, so kennt man Franz (links) und Josef Arnold in Schlingen seit 50 Jahren. Bei so gut wie jedem Fest – das Foto zeigt die Brüder beim Osterbrunnenfest im Frühjahr – bei vielen fröhlichen und auch traurigen Anlässen waren sie dabei.
    In Tracht und mit Instrument, so kennt man Franz (links) und Josef Arnold in Schlingen seit 50 Jahren. Bei so gut wie jedem Fest – das Foto zeigt die Brüder beim Osterbrunnenfest im Frühjahr – bei vielen fröhlichen und auch traurigen Anlässen waren sie dabei. Foto: sid

    Es war im Sommer 1958, ein Sonntag. Die Heuernte musste eingefahren werden. Doch der kleine Josef Arnold wollte unbedingt an diesem Tag das Licht der Welt erblicken. So wurde er am 8. Juni zu Hause in seinem Elternhaus in Schlingen am Kreuzweg geboren. Da für die

    Die beiden echt Schlingener Buben sind stolz auf ihre Herkunft, auf ihr Dorf und die gelebte Gemeinschaft – die sie selbst seit Jahrzehnten bereichern. Die Brüder sind in diesem Jahr 50 Jahre aktive Musiker im Musikverein Schlingen. Und das mit Freude und dem Einsatz ihrer Musikalität. Waren sie in vielen Jahren auch anderweitig aktiv mit dabei, ob 15 Jahre als Gesangs-Duo oder in anderen Aufgabengebieten, heute sei es einfach schön, gemeinsam mit ihren Kameraden zu den verschiedensten Gelegenheiten aufzutreten, sagen sie unisono.

    Musik sei eine Bereicherung in ihrem Leben, sagen die beiden Brüder aus Schlingen

    Musik gehört zu ihrem Leben dazu. Das sei immer eine Bereicherung gewesen und sei es auch heute noch. Für Josef stand es immer fest und daran ließ er auch nicht rütteln – Trompete spielen, das wollte er unbedingt. Sein Bruder Franz wollte auch Trompete spielen. Doch da sprach die Mutter ein Machtwort: „Zwei Trompeten, das kommt nicht infrage. Du lernst Klarinette.“ Und so wurde Franz eben Klarinettist. Der Vater war auch sehr musikalisch, konnte aber nach einem Unfall, bei dem er eine Hand verlor, selbst nicht mehr musizieren.

    Doch die Söhne bekamen Unterricht und traten mit 10 und 12 Jahren dem Musikverein Schlingen bei. Anton Bartenschlager, der Großvater von Christian und Albert Bartenschlager, beide sehr gute Musiker im Musikverein, war der erste Dirigent in Schlingen. Er sorgte damals für die ersten 13 Jungmusiker, von denen Franz und Josef die beiden letzten heute noch aktiven sind. Musikunterricht erhielten sie von Hubert Häusler, dem ersten Trompeter im ehemaligen Gasthof „Jägersruh“. Nobert Merbeler und Martin Huber unterrichteten in Klarinette.

    Die beiden Brüder haben ein gutes Gehör und spielen perfekt mit

    Franz und Josef Arnold erinnern sich gerne an die „Altmusikanten, sie haben die Jungen ausgebildet.“ Sie gestehen, dass sie allerdings nie gelernt hätten, vom Blatt zu spielen. Dafür aber haben sie beide ein gutes Gehör und spielen alles perfekt mit. Franz und Josef besuchten die vierklassige Schule in Schlingen, dann in Zellerberg. Franz ging auf Anraten des Lehrers schließlich zur Realschule in Kaufbeuren und arbeitet heute als „Zuchtwart“, ist Leistungsoberprüfer und betreut 110 Bauern im Ort und Umland. Das nun schon seit 42 Jahren.

    Josef Arnold lernte mit 15 Jahren Maurer und macht das nun im 46. Jahr. Auch in ihren Berufen beweisen die Brüder Treue. In den 50 Jahren bei der Musikkapelle haben sie Vieles erlebt, das Dorfleben hautnah mitbekommen. Josef meint: „Es gibt auf unserem Friedhof wohl kein Grab, an dem wir nicht gespielt haben.“ Dass sie bei Hochzeiten und vielen anderen Gelegenheiten musizierten, ist immer mit schönen Erinnerungen verbunden.

    Die Fahrt zum Oktoberfest nach München gehört in jedem Jahr dazu

    Als einmal Franzl Lang in Ottobeuren auftrat, fuhren die Schlingener Musikanten mit dem Bus hin und haben den begnadeten Jodler als „Background“ unterstützt. Das Lob sei prompt von

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