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Rollout: Von Mattsies zum Mount Kenia

Rollout

Von Mattsies zum Mount Kenia

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    Ausbilder Thomas Reinert hat die kenianischen Piloten in Mattsies an der G 120A geschult. Mit zwei Kollegen wird er die drei Flugzeuge nach Kenia fliegen, um das Training dort weiter zu begleiten. Je nach Wetterlage erwartet die Piloten eine Flugdauer von bis zu 25 Stunden.
    Ausbilder Thomas Reinert hat die kenianischen Piloten in Mattsies an der G 120A geschult. Mit zwei Kollegen wird er die drei Flugzeuge nach Kenia fliegen, um das Training dort weiter zu begleiten. Je nach Wetterlage erwartet die Piloten eine Flugdauer von bis zu 25 Stunden. Foto: Irmengard Gnau

    Mattsies Kürzlich mag sich mancher gewundert haben über den ungewöhnlich starken Flugverkehr über Mattsies und Umgebung. Doch die drei Maschinen, die gegen Mittag über der Gegend kreisten, sollten keine Touristen aus dem kühlen Unterallgäuer November in laue Ferienregionen bringen, sondern vielmehr die Expertise eines lokalen Anbieters demonstrieren: Mit der Live-Präsentation am Himmel schloss Flugzeughersteller Grob Aircraft erfolgreich eine Bestellung der kenianischen Luftwaffe ab.

    Erster afrikanischer Kunde der Unterallgäuer Firma

    Obgleich der Flugzeughersteller aus Mattsies in diesem Jahr bereits die dritte Übergabezeremonie mit internationalen Kunden begeht, sei die Auslieferung an die kenianische Delegation keineswegs Routine, sagte Geschäftsführer André Hiebeler in seiner Ansprache. Vielmehr sei es für seine Firma „a great pleasure“ – ein großes Vergnügen. Kenia ist der erste afrikanische Kunde des Unterallgäuer Flugzeugherstellers. Hiebeler betonte, er wolle dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien zu einer Erfolgsgeschichte werde.

    Die drei Propellermaschinen vom Typ G 120 A sowie drei weitere Flugzeuge desselben Typs, die sich derzeit noch im Bau befinden, sollen in der Ausbildung der kenianischen Luftwaffe zum Einsatz kommen. Vier Testpiloten aus Kenia haben bereits mehrere Tage in Mattsies verbracht, um sich von ihren deutschen Kollegen mit ihren neuen Trainingsgeräten vertraut machen zu lassen und Testflüge zu unternehmen. Auch vor Ort werden die Unterallgäuer Spezialisten die Kenianer weiter unterstützen.

    Generalmajor Jofidha Otieno, Chef der kenianischen Luftwaffe, dankte den Verantwortlichen und Mitarbeitern bei Grob Aircraft für ihren Einsatz. Der Luftwaffenchef zeigte sich beeindruckt von der akkuraten und überpünktlichen Lieferung der Unterallgäuer. „Wir können es kaum erwarten, die sechs Maschinen zu Hause in Kenia in Empfang zu nehmen“, sagte Otieno.

    Erstmals werden die Flugzeuge ihren zukünftigen Einsatzort auch tatsächlich aus eigener Kraft erreichen: Drei Piloten von Grob Aircraft um Flugausbilder Thomas Reinert fliegen die drei Maschinen rund 3300 Meilen weit zum kenianischen Luftwaffenstützpunkt, unweit des berühmten Mount Kenia-Massivs.

    Auch die britische Luftwaffe zeigt Interesse

    Grob Aircraft hat sich im Nischenmarkt für Militärtrainingsflugzeuge bestens eingerichtet. Auch für die kommenden Monate hat der Weltmarktführer volle Auftragsbücher vorzuweisen. Nach der Auslieferung von 18 Flugzeugen vom Typ G 120 TP im Sommer dieses Jahres verhandelt das Unternehmen aktuell noch mit dem indonesischen Verteidigungsministerium über eine Nachbestellung von sechs weiteren Maschinen. Auch mit der britischen Luftwaffe soll es Anfang 2015 zum Abschluss eines vielversprechenden Vertrags kommen, verrät Grob-Aircraft-Finanzvorstand Andreas Konle.

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