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Renaturierung: Totes Gewässer wird wieder lebendig

Renaturierung

Totes Gewässer wird wieder lebendig

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    Gerhard Becke
    Gerhard Becke

    Stockheim Ein Projekt, das im Februar 2009 vom Kneippstädter Fischereiverein an der Wertach angedacht und initiiert wurde, konnte jetzt zum Abschluss gebracht werden. Der Altwasserarm neben der

    Wie Helmut Vater, Chef der Stadtwerke, hervorhob, haben die Stadtwerke, die für diesen Bereich südlich des Stausees an der Wertach zuständig sind, die Idee des Fischereivereines unter der Leitung von Gerhard Becke gerne aufgegriffen und die Umsetzung auch finanziell maßgeblich unterstützt. Die Ausführung lag in den Händen der Firma Hebel aus Memmingen, deren Vertreter Hans Weichselbaumer anmerkte, dass die Kälte in der Bauzeit die Arbeiten nicht leichter gemacht habe.

    Gekommen war aber auch Franz Josef Schick, der Präsident des schwäbischen Fischereiverbandes, denn gerade für den Fischbestand in der Wertach ist diese Anbindung von enormer Bedeutung.

    Altwasserarm dient jetzt als Laichplatz

    Deshalb betonte Schick, welchen Wert solche Renaturierungsmaßnahmen heute haben, nachdem durch die früheren Begradigungen der Flüsse Vieles zerstört worden war. Fische bräuchten besondere Laichplätze und in diesem Altwasserarm zeigte sich schon jetzt, dass das Gewässer von den „Bewohnern“ bereits gerne angenommen wurde. Intaktes

    Gerhard Becke, der 1. Vorsitzende des Fischereivereines ließ den gesamten Ablauf des Projektes noch einmal Revue passieren. Sein Dank galt dabei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, besonders aber seinem Vereinsmitglied Alfons Stempfle, der die Arbeiten stets begleitet habe.

    Auch Landrat Hans-Joachim Weirather zeigte sich erfreut über das nunmehr gelungene Werk, nachdem einige kleinere Hürden genommen werden mussten. Auch ihm lag dabei besonders der Erhalt der Natur in diesem Zusammenhang am Herzen. Begleitet wurde das Projekt außerdem vom Wasserwirtschaftsamt Kempten, für das Bergith Abele-Wölfle gekommen war. Max Leinauer vertrat die Flussmeisterstelle in Türkheim.

    Umgesetzt wurde das Projekt durch einen Durchstich des Dammes der Wertach. In diesen wurden Rohre mit einem größeren Durchmesser als die 80 Zentimeter, die vom Fischereiverein zunächst vorgeschlagen wurden. Dazu wurde der Genehmigungsbescheid des Landratsamtes noch mit der Auflage verbunden, eine Absperrvorrichtung in Form eines Schieber einzubauen. Im Notfall könnte damit auch ein Hochwasserschutz damit verbunden werden.

    Geschaffen wurde aber in erster Linie ein Lebensraum für Jungfische strömungsliebender Arten, ein Brutstandort für kleines Getier und außerdem ein Lebensraum für Insekten und Kleingetier. All dies war im ehemals stillgelegten und deshalb stehenden Altwasser nicht mehr vorhanden. Zumal dieses meist mit einer grünen Algenschicht überdeckt war und deshalb auch nicht ansehnlich wirkte. Zu den Baukosten in Höhe von rund 90000 Euro trugen die Stadtwerke etwa 65000 Euro, der Landesfischereiverband 20000 Euro und der Fischereiverein 5000 Euro bei. Angetan davon zeigte sich auch Bürgermeister Klaus Holetschek.

    Zum Abschluss der Übergabe las Alfons Stempfle noch ein von Gerhard Becke verfasstes Gedicht vor, das die Baumaßnahme lustig beschrieb.

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