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Hoher Besuch bei den Schützen
![Vorsitzender Georg Frank (links) übertrug dem Grafen Bernhard von Rechberg die Ehrenschirmherrschaft der Ettringer Schützengesellschaft. Vorsitzender Georg Frank (links) übertrug dem Grafen Bernhard von Rechberg die Ehrenschirmherrschaft der Ettringer Schützengesellschaft.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Namensgeber Graf Bernhard von Rechberg trat spontan als Mitglied bei
Eine Todesanzeige mit dem Namen des uralten Adelsgeschlechts derer von Rechbergs war der Auslöser. Ettringens Schützenmeister Georg Frank begann, die Geschichte des eigenen Vereins zu erforschen, den Rechberg-Rothenlöwen. Frank steht bereits seit Jahren dem Verein voran. Doch der adelige Bezug war über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten.
Die Namensstiftung ist in der Vereinschronik festgehalten: „Das Jahr 1926 war eine recht ereignisreiche Zeit. Schützenmeister Franz Staimer sen., vormals auch Buchhalter auf dem Gut, war es zu verdanken, dass seine Erlaucht, Josef Graf Rechberg von Rothenlöwen, das Protektorat des Vereines übernahm. Er wurde auf den Namen „Schützengesellschaft Rechberg-Rothenlöwen“ getauft und die Namensgebung mit einem Tauf-Preisschießen besiegelt, wozu der Graf persönlich eine Tauf-Ehrenscheibe mit dem gräflichen Wappen gestiftet hatte.“
Das gräfliche Hofgut in Ettringen wechselte aber bekanntlich in den 1960er Jahren den Besitzer. Zu den ehemaligen Ländereien gehörte auch das Areal, auf dem die Post den Wertach-Sender errichtete. Schützenmeister Franks Recherche nach den namensgebenden Vereinswurzeln führte ihn über Mickhausen schließlich nach Donzhausen im Kreis Göppingen. Hier fand er in Graf Bernhard von Rechberg einen sehr interessierten Gesprächspartner, der sich gerne bereit zeigte, das Erbe aus einer entfernten familiären Linie neu zu beleben.
Die Einladung nach Ettringen erfolgte prompt, und die Begegnung mit dem Verein, der seinen Namen trägt, war für Graf Bernhard so erfreulich, dass er ihm spontan als Mitglied beitrat. In der Zwischenzeit ging Schützenmeister Georg Frank mit Eifer daran, der neuen Wendung der Vereinsgeschichte auch optisch Ausdruck zu verleihen. Unter anderem ließ er Abzeichen und Bierkrüge mit dem altehrwürdigen Wappen der von Rechbergs gestalten.
Anlässlich der Preisverleihung und der Übergabe der Pokale in der vergangenen Woche hatte es sich Graf Bernhard von Rechberg nicht nehmen lassen, wieder einmal die Ettringer Schützen zu besuchen. Georg Frank übertrug ihm bei dieser Gelegenheit die Ehrenschirmherrschaft der Schützengesellschaft.
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