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ProBIERs: Ein Dunkles zum Törtchen

ProBIERs

Ein Dunkles zum Törtchen

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    Wie schmecken die heimischen Biere? Moderator Axel Schmidt (rechts) mit den Experten Martin Ledermann (von links), Hans Roth und Dirk Göller.
    Wie schmecken die heimischen Biere? Moderator Axel Schmidt (rechts) mit den Experten Martin Ledermann (von links), Hans Roth und Dirk Göller. Foto: Gutmann

    Er hatte sich verspätet, der Allgäuer Mundart-Kabarettist Broadway Joe. Doch die Familien-Band „ÖHA“ aus Unterrieden, Sigi Wiedenmann mit Frau Issi und Bruder Rainer sorgten schnell für Stimmung mit frechen Texten, gekonnten Jodlern und zünftiger Volksmusik. Vor allem aber ging es in Rammingen um’s Bier. 500 Jahre deutsche Braukunst galt es zu feiern und vier Brauereien aus dem Landkreis hatten Biere zum Probieren zur Verfügung gestellt. Der Braustadel in Rammingen, wo die Mindelheimer Zeitung „ProBIERs“ organisiert hatte, als Benefiz-Veranstaltung zu Gunsten der Kartei der Not, war voll. Schade war nur, dass wegen des kühlen Wetters nicht im Biergarten gefeiert werden konnte, doch auch im Saal wurde es schnell gemütlich.

    Die Redakteure Sandra Baumberger und Axel Schmidt führten durch den Abend. Nacheinander wurden alle vier Biersorten auf der Bühne gekostet und bewertet, dazu gab es Infos rund um das Thema Bier und Braukunst. Bierexperte Dirk Göller von der Babenhauser Bierakademie und Storchenbraumeister Hans Roth beantworteten die Fragen. Hans Roth testete das Zwickelbier der Bad Wörishofer Löwenbrauerei. „Frisch und unfiltriert schmeckt es würzig mit ein wenig Süße. Der Geschmack verführt mehr davon zu trinken!“ Auch Werner Sing, einer der Gewinner des MZ-Preisrätsels zu den Zutaten im Bier, schmeckte das Zwickelbier. „Mein Cousin ist Braumeister, in welcher Brauerei verrate ich nicht, aber somit habe ich einen besonderen Bezug zur Braukunst“, verriet Sing. Wie Vielseitig das Getränk sein kann, ergänzte Dirk Göller: „Zwickelbier passt gut zu Braten und Weichkäse!“

    Zum Weizen der Pfaffenhauser Storchenbraurei erklärte Hans Roth „Entscheidend ist der Weizenanteil! Beim Storchen-Weizen ist er mit 80 Prozent am oberen Limit, angesetzt mit einer sehr guten Hefe von einer Augsburger Brauerei, und wenig Kohlensäure. Man bekommt kein Völlegefühl nach dem Genuss!“

    Dann war er da, der Broadway Joe, seit Jahren eng verbunden mit dem Ramminger Braustadel ist er heimisch auf dieser Bühne. Gleich bezog er das Publikum mit ein, das mitsingen musste oder durfte. Ganz vorn, außen rechts ist kein guter Platz, das erfuhr Besucher Volker. Er wurde ordentlich geärgert vom Joe und auch noch sein Banknachbar Reinhart wurde unversehens zum Teil der Show. Nach dieser Gaudieinlage ging es weiter mit der Bierprobe, getestet wurde das Export-Bier der Mindelheimer Lindenbrauerei. „Malzaromatisch, mit mehr Körper,“ urteilte Hans Roth und ging gleich über zur „Glaskunde“: „Export-Bier sollte man aus Maßkrügen mit dickem Glas trinken. Das Bier gelangt später in den Gaumen, der Geschmack muss intensiver sein. Ein sehr gutes Bier, solide gebraut.“ Dirk Göller ergänzte, dass es gut zu Wurstsalat und würzigem Käse passt.

    Zuletzt tranken sie das dunkle Bier der Häpfenbrauerei in Rammingen und Hans Roth lobte den wunderbaren Körper und die Röstmalznote. Der Tipp von Dirk Göller: „Zum dunklen, kräftigen Bier passen Süßspeisen, wie Törtchen oder auch deftige, würzige Gerichte.“ Der Leberkäse, den es an diesem Abend gab wurde nicht erwähnt, aber den Gästen schmeckte dieser ganz offensichtlich zu allen vier Biersorten.

    Am Gewinnertisch des MZ-Rätsels gab es für jede der Biersorten einen Liebhaber: Alfred Blum mochte das Weizen, seine Frau Maria Blum das Export-Bier, Werner Sing das Zwickelbier und Matthias Kerler das dunkle Bier.

    Ein gelungener Abend mit viel Gaudi, guter Laune, kurzweiliger Unterhaltung und Infos zum Bier und den kleinen Brauereien in unserem Landkreis.

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    Viele Fotos von der Bierprobe im Ramminger Braustadel.

    Viele Fotos von der Bierprobe im Ramminger Braustadel.

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