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Porträt: Die Sehnsucht der Ursula Glanz

Porträt

Die Sehnsucht der Ursula Glanz

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    Kinder der Klasse 2B der Pfarrer-Kneipp-Grund-und Mittelschule Bad Wörishofen werden unter der Leitung ihrer Lehrerin Ursula Glanz (hinten) im Rahmen eines Festakts im Kurtheater das Singspiel „Sprechstunde bei Pfarrer Kneipp“ präsentieren. Auf dem Foto (hintere Reihe, von links): Fabiana Garcia Kahl, Jasmin Meißner, Lillyan Schuster, Maria Seehagen, Naila Nave. Vorne: Tilo Marion, Felix König und Samuel Lewalder.
    Kinder der Klasse 2B der Pfarrer-Kneipp-Grund-und Mittelschule Bad Wörishofen werden unter der Leitung ihrer Lehrerin Ursula Glanz (hinten) im Rahmen eines Festakts im Kurtheater das Singspiel „Sprechstunde bei Pfarrer Kneipp“ präsentieren. Auf dem Foto (hintere Reihe, von links): Fabiana Garcia Kahl, Jasmin Meißner, Lillyan Schuster, Maria Seehagen, Naila Nave. Vorne: Tilo Marion, Felix König und Samuel Lewalder. Foto: mz

    Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In diesem Fall handelt es sich um Schatten, die von kleinen Menschen - nämlich von 23 Kindern der Klasse 2B der Pfarrer-Kneipp-Grund-und Mittelschule Bad Wörishofen - initiiert werden und die bis ins nächste Jahr hinein reichen.

    Am 20. Januar 2021 werden die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung ihrer Lehrerin Ursula Glanz, am Sebastianstag - dem Namenstag von Pfarrer Kneipp - , im Rahmen eines Festakts im Kurtheater das Singspiel „Sprechstunde bei Pfarrer Kneipp“ präsentieren. In diesen unsicheren Zeiten muss man allerdings voraussetzen: nur, wenn bis dahin das Corona-Virus eingedämmt ist und die Menschen in der Kurstadt sich endlich wieder an kulturellen Veranstaltungen erfreuen dürfen.

    Die Sehnsucht nach solcher „Normalität“ ist allseits groß und bei Ursula Glanz besonders ausgeprägt. Die seit vielen Jahren in Sachen Kunst und Kultur äußerst engagierte Pädagogin bringt es mit reichlich Herzblut einfühlsam auf den Punkt: „Ich vermisse meine Kinder sehr und ganz besonders das schöne Miteinander in unserer Klasse. Ein kleiner „Trost“ für die fehlenden persönlichen Kontakte sind die vielen lieben Briefe, Postkarten und Mails, die ich in den vergangenen Wochen bekommen habe. Auch tägliches Singen und Theaterspielen mit meinen Schülern sind leider nicht möglich. Einige Auftritte sind der Pandemie bereits zum Opfer gefallen. Ebenso entfallen bis auf Weiteres die Stunden für die Instrumentalgruppe und das Anfänger-Flöten. Schade, denn die kleinen Musiker aus beiden Gruppen haben schon so fleißig für den Auftritt am Schuljahresende geprobt.“ Geübt und geprobt soll dann hoffentlich bald wieder werden für das – von der Bad Wörishoferin Thessy Glonner geschriebene – zweite Kinder-Singspiel.

    Die Idee dafür kam der Autorin, nachdem sie die Spielfreude der Mädels und Buben im vergangenen Jahr beobachtet hatte. Sie ist sich auch diesmal sicher: „Ursula Glanz hat die Gabe, die Rollen so geschickt zu verteilen, dass die Kleinen sich nach kurzer Zeit mit den jeweiligen Figuren identifizieren können.“ So stand bald fest, dass Felix König mit seinem schon jetzt perfekt beherrschten Statement „Saufe wöllet se alle, aber sterben will keiner“ Die Idealbesetzung für Pfarrer Kneipp ist, und dass Tilo Marion ihn als Bonifaz Reile in der Sprechstunde unterstützen wird.

    Beide werden äußerst beschäftigt sein, fünf charismatische Damen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten - gespielt von Naila Nave, Maria Seehagen, Lillyan Schuster, Jasmin Meißner und Fabiana Garcia Kahl sowie Samuel Lewalder - als schlimm erkrankten Herrn - , wieder auf die Beine zu helfen.

    Die Geheilten dürfen dann herrlich nostalgisch „ Auf de schwäbsche Eisebahne“ die Heimreise antreten. Mit etwas Fantasie kann man sich bereits heute vorstellen, wie unterhaltsam es klingen mag, wenn die jungen Künstler der Klasse 2B zwischen den einzelnen Szenen gemeinsam Liedtexte wie „Die Patienten sind da“ und „Pfarrer Kneipp ist unser Held“ interpretieren.

    Die geplante Darbietung wird umrahmt mit dem souveränen Klavierspiel von Ursula Glanz, die für ihre unermüdlichen Aktivitäten im Januar 2020 mit der Verdienstmedaille der Kurstadt ausgezeichnet wurde. Hinter den Kulissen unterstützt wird sie auch in Zukunft - wie immer - von ihren Eltern und ihrer ehemaligen Kollegin Waltraud Weiß. (mz)

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