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Planung: Vereinsheim oder Dorfgemeinschaftshaus?

Planung

Vereinsheim oder Dorfgemeinschaftshaus?

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    Vereinsheim oder Dorfgemeinschaftshaus?
    Vereinsheim oder Dorfgemeinschaftshaus?

    Schlingen Es ist schon fast wie ein gordischer Knoten, den es zu durchschlagen gilt, wenn es um das geplante Vereinsheim oder Dorfgemeinschaftshaus in Schlingen geht. Zwar hat die Stadt Bad Wörishofen schon vor einiger Zeit den alten Gasthof „Goldenes Rößle“ gekauft mit der Absicht, dass dort das Haus einst entstehen soll, doch inzwischen sind schon über zwei Jahre vergangen und richtig vorangekommen ist das Projekt noch nicht.

    Dass mit der Entstehung hohe Kosten auch für die Stadt Bad Wörishofen einhergehen dürften, macht die Angelegenheit natürlich derzeit nicht leichter. Dies war zuletzt auch beim Neujahrsempfang wieder zu hören. Immerhin jedoch hat die Stadt zugesagt, dass in den kommenden Haushalt Geld, zumindest einmal für Planungsposten, eingestellt werden soll.

    Den manchmal entstehenden Eindruck, dass von Schlingener Seite zu wenig zum Anschub beigetragen wird, dementieren vor allem Albert Ried als ehemaliger Ortssprecher und Aktiver bei der Dorferneuerung, sowie Wolfgang Tröber vom Musikverein. „Die Vereine haben sich schon mehrmals zusammengesetzt und besprochen, wie es weitergehen soll. Es wurde auch bereits eine Bedarfsplanung erstellt. Doch als die Kosten dafür auf den Tisch kamen, geriet das Ganze wieder ins Stocken“, so

    Ein Problem scheint gewesen zu sein, dass auch einmal ein noch größeres Projekt ins Auge gefasst worden war, nämlich ein ganz neues Haus dort entstehen zulassen, wo dann auch der Sportverein besser eingebunden hätte werden können. Doch dann hätte ja der Kauf des „Rößle“ keinen Sinn gemacht und die Stadt hätte es wieder verkaufen müssen.

    Da sich dann aber auch die Bezuschussung schwieriger gestaltet hätte, dürfte diese Vision, so Albert Ried wohl vom Tisch sein. Für Sanierungen, hat Albert Ried durch seine Aktivität bei der Dorferneuerung erfahren, gibt es außerdem höhere Zuschüsse als für Neubauten. Er hätte inzwischen auch schon einen Zuschusstopf über ein EU-Projekt ausfindig gemacht, doch dränge hier bereits für 2019 die Zeit. Denn dafür sei ein Planungskonzept Voraussetzung.

    Von Vereinsseite aus habe man zusammen mit Barbara Glantschnig, die auch am Dorfgemeinschaftshaus in Dorschhausen mitwirkte, auch bereits einen Entwurf erstellt. „Doch seit Januar 2017 ist fast nichts mehr passiert“, bedauert Albert Ried, obwohl er den Entwurf im Stadtrat vorstellte und auch zwei Gespräche mit Bürgermeister Gruschka geführt habe.

    Am dringendsten ist der Bedarf eines Dorfgemeinschaftshauses im Augenblick sicher für den Musikverein und für die Schützen. Der Proberaum für die Musiker im Untergeschoß der alten Schule ist eigentlich längst nicht mehr zumutbar und auch die Schützen, die ihre Unterkunft im Rössle haben, sind dort in dem eher baufälligen Gebäude sehr beengt.

    Doch Wolfgang Tröber vom Musikverein denkt darüber hinaus. „Schlingen braucht für alle Vereine eine passende Unterkunft, vor allem mit einem großen Saal für Veranstaltungen und einen Proberaum für die Musiker.“ Die anderen Vereine, die zwar im Augenblick nicht so direkt betroffen sind, da sind sich die Schlingener einig, würden dieses Heim sicher mitbenützen und das Projekt unterstützen.

    Diese Tendenz bringt auch Rainer Mayer, der Vorstand des SV Schlingen zum Ausdruck. Dem Verein geht es im Moment jedoch vorrangig darum, seine Duschen und Kabinen nach 30 Jahren wieder in einen brauchbaren Zustand zu versetzen und auch dazu bräuchte es wieder Geld von der Stadt. „Aber sicher würden wir ein Dorfgemeinschaftshaus mit einem Saal für diverse Veranstaltungen wie z.B. die Weihnachtsfeier nutzen und das Projekt auch mittragen“. Im Dorschhauser Projekt spielte die Feuerwehr eine wesentliche Rolle, doch das ist in Schlingen derzeit auch nicht aktuell. Sie ist noch in ihrem Domizil versorgt.

    Für Wolfgang Tröber jedoch ist klar, dass von einem Dorfgemeinschaftshaus Schlingen als Ganzes profitieren würde. „Wir haben ja schon alle Varianten durchgespielt und auch den Raumbedarf mit den Vereinen abgestimmt. Auch das Gutachten zum „Goldenen Rößle“ mit seiner Bausubstanz liegt vor. Jetzt sollte es eigentlich mit den freigegebenen Planungskosten vorangehen“, so seine Einschätzung. Dazu werden sich, so Tröber, demnächst die Schlingener Vorstände noch einmal treffen und auch eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung ist geplant.

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