Bad Wörishofen „DaSein – Ein neuer Blick auf die Pflege“ heißt eine Ausstellung, die vom Gesundheitsausschuss des Bundestages initiiert wurde. Zur Eröffnung dieser Ausstellung mit eindrucksvollen Bildern war der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke von der CSU, der diesem Ausschuss angehört, ins Kneippstädter Rathaus gekommen, um die Absicht, die damit verfolgt werden soll, näher zu erläutern. Dass das Thema „
Begrüßt wurde Stephan Stracke in Anwesenheit von etlichen Stadträten, Vertretern der Ambulanten Krankenpflege vor Ort, Ordensschwestern von Kneippianum und vom Kneippkurhaus St. Josef, Pfarrer Anton Tischinger von St. Ulrich sowie Bürgermeister Klaus Holetschek. Der konnte von seinen Erfahrungen berichten, als er selbst einmal einen Tag seinen Bürgermeisterstuhl mit der Arbeit einer Krankenpflegekraft getauscht hatte. Außerdem hob er die Bedeutung des menschlichen Aspektes in diesem Bereich besonders hervor.
Es gilt Aufmerksamkeit und Verständnis zu wecken
Stephan Stracke ging auf die zahlreichen Facetten des Pflegebereiches ein, erinnerte daran, dass derzeit etwa eine Million Bundesbürger mit rasch steigender Tendenz nach oben an Demenz litten und dass der demografische Wandel das Thema immer wichtiger werden lasse. Die Ausstellung dazu solle mithelfen, Aufmerksamkeit und richtiges Verständnis dafür zu wecken. Auch die Arbeit der Pflegekräfte werde durchaus im Auge behalten und die Weiterentwicklung in den Ausbildungswegen müsse weiter verfolgt werden. Die Bilder der Ausstellung selbst zeigen in beeindruckender Weise, wie Pflege heutzutage aussehen kann, wenn Menschlichkeit als Mittelpunkt des Handelns zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen gesehen wird. Klaus Holetschek brachte in diesem Zusammenhang das Thema „Pflegekur für Angehörige“, wofür sich Bad Wörishofen besonders eignen würde, erneut ins Gespräch.
Stracke bestätigte, dass das Thema „Kur“ auch ihn und seine Kollegen im Bundestag durchaus „umtreibe“.
Die Kneipptherapie sollte in die Pflege eingebunden werden
Diesen Zusammenhang zwischen Kur und Pflege sprach auch Brigitte Essl, die Geschäftsführerin der Ambulanten Krankenpflege, bei ihrer Konversation mit Stephan Stracke an. Sie regte dabei an, das Thema Kneipp mit seinen vielfältigen Möglichkeiten auch in die Pflege verstärkt mit einzubringen. Sie empfahl dem Abgeordneten und ebenso allen Mitgliedern des Bundestages, die mit dieser Problematik befasst sind, ebenfalls einmal einen solchen Rollentausch, wie es der Bürgermeister getan hat, durchzuführen.
„Wir haben den Kontakt jetzt jedenfalls einmal geschaffen und werden ihn aufrechterhalten“, so Brigitte Essl, „und ich habe das Gefühl, dass mein Ansinnen durchaus angekommen ist.“ Dass die Bilder der Ausstellung zum Nachdenken anregen, konnte von allen Anwesenden bestätigt werden. (heb)
Die Ausstellung „DaSein – Ein neuer Blick auf die Pflege“ ist noch bis einschließlich 4. November im Rathaus zu sehen.