Die richtige Risikoeinschätzung ist das derzeit wohl schwierigste Thema für Veranstalter: Was geht in Corona-Zeiten und was nicht? Was ist sinnvoll und was nicht? In seiner jüngsten Sitzung hat der Vorstand der Handels- und Gewerbevereinigung (HGV) Pfaffenhausen beschlossen, mit seiner Veranstaltung „Pfaffenhausen leuchtet“ heuer zu pausieren. „Wir wollen ein Fest, auf das sich alle freuen und bei dem alle Besucher sich bedenkenlos auf die Weihnachtszeit einstimmen können. Unter den derzeitigen Voraussetzungen ist dies aber schier unmöglich“, sagt Vorsitzender Andreas Großmann.
Die Betriebe in Pfaffenhausen wären schnell überlastet
Die Hygienevorschriften seien im Einzelhandel an normalen Einkaufstagen in der Regel kein Problem. Bei einer derartigen Veranstaltung seien Betriebe aber schnell überlastet. Weil es um das Wohl aller gehe und die Einhaltung von Mindestabständen nicht garantiert werden kann, hat der Vorstand so entschieden und gleichzeitig eine umso besondere Weihnachtsverlosung für die Adventszeit angekündigt. Anders und erfreulicher sieht es beim alljährlichen und in Bayerisch-Schwaben bekannten Schafkopfturnier „Herz ist Trumpf“ aus. „Da alle Spiel- beziehungsweise Gaststätten über ein eigenes Hygienekonzept verfügen, werden wir das Schafkopfturnier nach heutigem Stand durchführen können“, erklärt Veranstalter Benjamin Adelwarth, der auf die Vernunft der Kartenfreunde hofft. Lediglich die Siegerehrung wird anders verlaufen als sonst. Man müsse lernen, mit den Einschränkungen umzugehen und mit Vorsicht das gesellschaftliche Leben aufrechterhalten, auch wenn die Bedingungen herausfordernd sind, so Adelwarth. (müsa)
Lesen Sie auch: Corona verlangt Bewohnern und Personal einiges ab
Corona-Krise: Zirkusfamilie lässt sich nicht unterkriegen