Willy Brandt war gerade Bundeskanzler, als im 320-Einwohner-Ort Schöneberg bei Pfaffenhausen Bayerns jüngster Bürgermeister sein Amt antrat. Im März 1972 war Hans Weigele 25 geworden – und damit gerade alt genug, um im Juni gewählt zu werden. Seit seinem 16. Lebensjahr arbeitete er bei der örtlichen Bank, er kannte die Leute im Dorf und sie kannten ihn – und vertrauten ihm offenbar so sehr, dass sie ihm ihre Stimme gaben. Dass sich Hans Weigele aber gleich stolze 48Jahre lang in der Kommunalpolitik engagieren würde – davon die meiste Zeit als Zweiter Bürgermeister in Pfaffenhausen (seit 1984) –, das dachte damals vermutlich niemand.
Pfaffenhausen