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Paula Print: Das Wichtigste am Fahren ist das Fallen

Paula Print

Das Wichtigste am Fahren ist das Fallen

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    ... richtig bremst ...
    ... richtig bremst ...

    Inliner Fahren ist ein toller Sport, findet Paula Print: Die Rollschuhe kosten nicht sehr viel und man kann eigentlich überall damit fahren. Bei so schönem Herbstwetter will unsere Zeitungsente nämlich nicht nur in der Redaktion sitzen, sondern raus an die frische Luft. „Aber wie geht Inlinern bloß?“, fragt sich Paula. Und ein bisschen Angst hat sie davor auch, schließlich kann man mit den Rollen unter den Schuhen ganz schön schnell werden.

    Also besucht Paula Print die Kinder des ESV Türkheim. Seit vergangenem Freitag üben sie nämlich wieder jede Woche Inliner Fahren. Das ist eine gute Vorbereitung auf die kommende Eishockeysaison – und macht vor allem jede Menge Spaß. Paula Print ist immer noch skeptisch. „Bin ich nicht noch ein bisschen zu klein dafür?“, fragt sie den Trainer Herbert Zinsmeister. Der schüttelt den Kopf und zeigt auf Jana und Levi. Die beiden sind fünf Jahre alt und haben letztes Jahr mit dem Inlinern begonnen. Jetzt flitzen sie schon ziemlich schnell herum.

    Drei Dinge sind wichtig, wenn man Inliner fahren will, erklärt Herbert Zinsmeister unserer Zeitungsente: Kurvenfahren, Bremsen und Fallen. Denn wenn man gut fallen kann, dann muss man keine Angst vor dem Fahren haben, sagt er. Und deswegen üben die Kinder erst einmal, wie man hinfällt, ohne dass es wehtut. Dafür haben Herbert Zinsmeister und Jörg Ottleben eine weiche Matte ausgerollt. Jetzt können die Kinder üben: Erst auf die Knie fallen und dann mit den Ballen abstützen. „Und die Finger ganz weit nach oben strecken“, erklärt Jörg

    „Du brauchst als Anfänger ja auch einen Helm und Schoner“, erklärt Julia der Zeitungsente. „Dann tut es nicht weh, wenn du mal nicht mehr bremsen kannst oder umkippst.“ Stimmt, die Kinder im Türkheimer Stadion haben alle Knie- und Ellenbogenschützer an, Schutzhandschuhe und einen Fahrradhelm. Der Trainer Herbert Zinsmeister kann schon gut fahren, er spielt nämlich Eishockey. Deshalb leiht er Paula Print seinen Helm. Und dann kann die Ente zusammen mit den Kindern Fallen üben.

    Weil es für Paulas Watschelfüße keine passenden Rollschuhe gibt, nimmt sie der neunjährige Christian auf den Arm – und schon liegt Paula auf der Matte. „Das hat ja gar nicht wehgetan!“, freut sie sich. Jetzt traut sich Paula auch mitzufahren, wenn die Kinder etwas schneller um die Kurven flitzen. „Es kann immer mal sein, dass man hinfällt“, sagt der Trainer. „Deshalb ist es wichtig, dass man das richtig macht.“

    Und weil die Kinder das schon öfter geübt haben, lachen sie meistens auch nur, wenn sie hinplumpsen. Annabelle ist schon zweimal auf dem Po gelandet. Das hat nicht wehgetan. Ein Kissen in der Hose wäre aber schon nicht schlecht. Der Trainer hat einen anderen Tipp für sie: „Beug’ deinen Oberkörper beim Fahren etwas nach vorne“, sagt Jörg Ottleben.

    Jetzt üben die Kinder Kurvenfahren. Dafür stehen Hütchen und Reifen auf dem Boden und die Mädchen und Buben fahren in einer langen Schlange im Slalom durch. Am Ende kommt dann die spannendste Übung des Tages. Da wird Paula Print sogar zur Hauptperson. Es geht ums Bremsen. „Das kann man am besten üben, wenn man eine Gefahr vor sich hat“, sagt Herbert Zinsmeister. Also nimmt er Paula und setzt sie mitten auf dem Boden. Die Kinder sollen jetzt schnell auf die Ente zufahren – und dann kurz vorher bremsen. Als Nadine als Erste auf Paula zu rast, bekommt die kleine Ente richtig Angst: „Was, wenn das Mädchen nicht rechtzeitig bremsen kann? Wenn sie mich überrollt?“ Aber Paula hat Glück: Nadine drückt den Bremsklotz, der hinten an ihren Schuhen festgemacht ist, fest auf den Boden – und kommt einige Zentimeter vor Paulas Schnabel zum Stehen. Paula atmet auf. Sie hat das Inliner-Training ohne gebrochenen Flügel und blaue Flecken überlebt.

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