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Entdeckungstour im Wald
![Die „Allee der Jahresbäume“ ist um eine „hölzerne Rarität“ reicher. Prominente „Hobbyförster“ pflanzten, tatkräftig unterstützt von den Mädchen und Buben des Kindergartens in der Gartenstadt mehrere Elsbeerbäume: (v. li.) Manfred Kast (Verschönerungsverein), Forstbetriebsleiter Wolfgang Haugg, Staatssekretär Franz Pschierer, Bürgermeister Klaus Holetschek, Kreisbäuerin Margot Walser, Josef Miller und Forstamtsdirektor Rainer Nützel. Die „Allee der Jahresbäume“ ist um eine „hölzerne Rarität“ reicher. Prominente „Hobbyförster“ pflanzten, tatkräftig unterstützt von den Mädchen und Buben des Kindergartens in der Gartenstadt mehrere Elsbeerbäume: (v. li.) Manfred Kast (Verschönerungsverein), Forstbetriebsleiter Wolfgang Haugg, Staatssekretär Franz Pschierer, Bürgermeister Klaus Holetschek, Kreisbäuerin Margot Walser, Josef Miller und Forstamtsdirektor Rainer Nützel.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Kinder pflanzen mit prominenter Unterstützung den 22. Baum in der Allee der Jahresbäume. „Ort der Erinnerungen“ eröffnet
Bad Wörishofen Fröhlicher Gesang und Kinderlachen erfüllte den Wald, der Duft von Waldmeister lag in der Luft, als Staatssekretär Franz Pschierer, Bürgermeister Klaus Holetschek und Staatsminister außer Dienst Josef Miller unterstützt von mehreren prominenten Assistenten im Erholungswald der Kneippstadt mehrere Elsbeerbäume pflanzten. Das seltene und sehr wertvolle Gehölz wurde kürzlich zum „Baum des Jahres 2011“ gekürt. In der „Allee der Jahresbäume“ – inzwischen sind es 22 – wurde der Elsbeere nun ein gebührender Standort zugewiesen.
Mit Spaten, Schaufel und Gießkanne „bewaffnet“ und vom Gesang der Mädchen und Buben des Kindergartens Gartenstadt angefeuert, machten sich bei der Pflanzaktion viele prominente „Hobbyförster“ eifrig ans Werk. Wer geglaubt hatte, das Ganze ginge ohne große Worte über die Bühne, sah sich enttäuscht, erfuhr aber andererseits viel über den Wald und seine Erholungsfunktion. „Eine nicht zu unterschätzende Investition in die Zukunft nannte Bürgermeister Klaus Holetschek das Pflanzen von Bäumen. Gerade in einer Kurstadt spiele der Wald eine wichtige Rolle, machte er klar. Wald biete Raum für ausgedehnte Spaziergänge und Selbstfindung, was ganz im Sinne der Gesundheitslehre von Pfarrer Kneipp sei. Der Rathauschef wünschte sich eine Fortsetzung der Pflanzaktion. „Wir haben hier im Wald noch reichlich Platz für ausgefallene Bäume“.
Pschierer: „Für mich ist die Pflanzaktion ein Wohlfühltermin“
Ähnlich äußerte sich auch Josef Miller, der Vorsitzende des Landesverbandes der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“. „Mit geringem Aufwand, so der frühere Landwirtschaftsminister, wird hier bei Kurgästen, Einheimischen und Kindern die Neugier für seltene Bäume und ihren Lebenszyklus geweckt“. Staatssekretär Franz Pschierer – „für mich ist die Pflanzaktion ein richtiger Wohlfühltermin“ – sprach sich, wie auch der Ottobeurer Forstbetriebsleiter Wolfgang Haugg für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder aus und mahnte zu sorgsamem Umgang mit der Schöpfung und Natur.
Seit gestern wartet auch eine weitere Attraktion auf Spaziergänger und wissbegierige Baumfans. Vor der Pflanzaktion wurde die Station „Ort der Erinnerungen“ ihrer Bestimmung übergeben. Der Betrachter findet dort die Baumscheibe einer im Jahre 2010 gefällten und 160 Jahre alten Esche, die Geschichte geschrieben hat. Sie erzählt unter anderem vom Einzug Pfarrer Kneipps ins Wörishofer Dominikanerinnenkloster anno 1855, von der Erhebung des Heilbades zur Stadt im Jahre 1949 und der Eröffnung des Kneipp-Waldweges 1999. (iss)
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