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Naturschutz: Mit schnellen Enten für bedrohte Insekten

Naturschutz

Mit schnellen Enten für bedrohte Insekten

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    Beim Entenrennen im Wörthbach kamen im vergangenen Jahr 15000 Euro zusammen. Die Neuauflage in diesem Jahr soll auch Geld für ein großes Naturschutzprojekt von Club und Pfarrer-Kneipp-Grundschule Bad Wörishofen bringen.
    Beim Entenrennen im Wörthbach kamen im vergangenen Jahr 15000 Euro zusammen. Die Neuauflage in diesem Jahr soll auch Geld für ein großes Naturschutzprojekt von Club und Pfarrer-Kneipp-Grundschule Bad Wörishofen bringen. Foto: Franz Issing

    Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt auch den Rotary-Club Bad Wörishofen. So wollen auch die Rotarier der Kneippstadt einen Beitrag zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Insekten- und Pflanzenwelt tun. Die im Club für die Jugendarbeit zuständige Andrea Riedel hatte eine Vision. Sie schlug vor, zusammen mit den Grundschülern der Pfarrer-Kneipp-Schule ein Stück Wiese im Kurpark in eine blühende Oase zu verwandeln. Für dieses Vorhaben wurde eine 400 Quadratmeter große Fläche neben dem Heimbuchen-Pavillon ausgewählt. Die Idee der Natur verbundenen Rotarierin zog bereits Kreise und fiel bei Kurdirektorin Petra Nocker und Rektor Bernd Petzenhauser auf fruchtbaren Boden.

    Ziemlich nass wurden Rotary-Präsidentin Viktoria Lofner-Meir sowie auch Andreas Honner, der Leiter der städtischen Gartenbaubetriebe, als sie bei der Streuobstwiese das ehrgeizige Projekt im Detail –und im strömenden Regen – vorstellten. Demnach soll noch im Herbst dieses Jahres mit den Arbeiten begonnen werden. Im Frühjahr 2020 wird dann ausgesät und schon im nächsten Sommer können Kurgäste und Familien in einem für Vögel, Pflanzen, Insekten und kleinen Reptilien reservierten Naturparadies auf Entdeckungsreise gehen. Doch bis es so weit ist, gibt es für die Naturfreunde noch viel zu tun.

    Zuerst muss ein mit Lehm befestigter Teich im Kurpark angelegt werden

    Wie Stadtgärtnermeister Andreas Honner informierte, muss zunächst einmal die Vegetationsschicht auf der grünen Wiese abgetragen und ein flacher, mit Lehm befestigter Teich angelegt werden. Schließlich ist Wasser auch für Vögel und Insekten lebenswichtig. Danach gilt es, einen Pflanzboden für Wild- und Naschsträucher aufzubringen und das neue Domizil für Bienen, Schmetterlinge und Insekten zu bepflanzen. Andreas Honner hat zugesagt, das Projekt fachmännisch zu begleiten. Er plädierte für einen Naturzaun und die Anhäufung eines Totholzhügels. Auch an den Bau von Steinpyramiden und eines Sandariums ist gedacht. Zudem müssen Info-Tafeln aufgestellt sowie Trampel- beziehungsweise Pflegepfade angelegt werden.

    Beim Anlegen der Blumenwiese mit Sträuchern sollen Schüler und „Rotaracter“ nicht nur zuschauen, sondern aktiv mithelfen. Auch in das Pflegekonzept werden die jungen Leute fest eingebunden. Auf einen Nenner gebracht: Verloren gegangene Fauna und Flora soll wieder im Kurpark angesiedelt werden. Um dies zu erreichen, wird Spezialsamen ausgebracht. Begleitend zum Unterricht kommen auf die Grundschüler wichtige Aufgaben zu. Insekten zu zählen und zu bestimmen und für die Kerbtiere ein Hotel zu bauen, macht ihnen sicher großen Spaß. Frische Beeren von den Sträuchern zu naschen ist für sie dabei sicher ein besonderes Zuckerl.

    So soll das große Entenrennen in Bad Wörishofen helfen

    Rotary-Präsidentin Viktoria Lofner-Meir nutzte den Termin im Kurpark, um auf die Neuauflage des vom Club geplanten Entenrennens hinzuweisen. Start ist am 15. September um 14.30 Uhr am Guggerhaus. 3500 gelbe Plastiktiere warten darauf, den Wörthbach hinunter schwimmen zu können.

    Für fünf Euro sind die kleinen Watscheltiere im Vorverkauf bei der Sparkasse, bei Wohnkultur Barth, bei der Zahnarztpraxis Kienle und Landmarkt in Stockheim zu erwerben. Mit dem Erlös aus dem tierischen Wettbewerb wollen die Rotarier die Jugendarbeit der Vereine in Wörishofen und Umgebung aber diesmal eben auch ein nachhaltiges Projekt im Kurpark von Bad

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