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Musik: Spielen mit Herz und Hand

Musik

Spielen mit Herz und Hand

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    Zum Gruppenbild stellten sich die 33 Teilnehmer des 40. Wettbewerbes des Vereins zur Förderung der musizierenden Jugend im Unterallgäu und der Stadt Memmingen, zusammen mit Mitgliedern des Vorstands am Ende des Konzertes im Mindelheimer Silvestersaal auf.
    Zum Gruppenbild stellten sich die 33 Teilnehmer des 40. Wettbewerbes des Vereins zur Förderung der musizierenden Jugend im Unterallgäu und der Stadt Memmingen, zusammen mit Mitgliedern des Vorstands am Ende des Konzertes im Mindelheimer Silvestersaal auf. Foto: ah

    „Und jetzt hören und sehen Sie unsere Preisträger. Machen Sie Ihr Herz auf!“ – mit diesen Worten stimmte Vorsitzende Veronika Vogt die Zuhörer des Preisträgerkonzertes auf die folgenden 90 Minuten ein, in denen auf Streich- und Zupfinstrumenten und dem Klavier gespielt wurde. Den Besuchern im vollgefüllten Silvestersaal ging das zu Herzen – und gleichzeitig stellte sich die Bewunderung für die brillanten Leistungen der 21Beiträge der ersten und zweiten Preisträger ein.

    Es können nicht alle Vorspiele gewürdigt werden. Eines haben sie doch gemeinsam: Das Herz geht bei der Selbstverständlichkeit und scheinbaren Leichtigkeit des Spielens erst auf, wenn man, neben der musikalischen Begabung aller jungen Künstler, die pädagogische Arbeit der Instrumentallehrer mit würdigt, ganz nach dem Motto: „Vor dem Preis kommt der (Übungs-)Schweiß.“ So auch bei dem fulminanten Beitrag der Klavier„artisten“ Jonas Streitel mit seiner Etüde von N. G. Kapustin und dem Memminger Sandro Wegmann, der die „Suggestion Diabolique“ von Serge Prokofiev atemberaubend in die Tasten hämmerte.

    Doch zeigt sich auch, dass die Erziehungsberechtigten mit ihrer liebevollen, aber konsequenten Förderung der oft täglichen Übungsarbeit einen großen Anteil am Erfolg ihrer musikalischen Kinder haben. So strich Cäcilia Graf souverän „Polish Dance“ von Edmund Severn, begleitet von ihrem Vater Daniel; Laura Hahmann gestaltete ebenso auf der Violine die schwierige „Légende“ von Henryk Wieniawski mit blitzsauberer Intonation. Beide verfügen schon über eine ausgefeilte Strichtechnik und einen klangvollen Geigenton.

    Der zehnjährige Yi ding Gu spielt im vierten Jahr Gitarre und im zweiten Klavier. In beiden Vorträgen (einer Bach-Suite auf der Gitarre und dem „Galop Final“ von Alfredo Casella) erhielt er einen ersten Preis. Der vierhändige Beitrag der beiden Chen-Brüder Shijie und Shikang mit dem ersten Satz aus der Sonate Nr. 5, KV 521 von Wolfgang Amadeus Mozart war sicherlich einer der Höhepunkte des Abends. Wie hier, sowohl thematisch wie auch grifftechnisch, perfekt von den beiden Zehnjährigen musiziert wurde, das war einfach ergreifend. (ah)

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