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Mindelheim: So wird schwächeren Schülern in Mindelheim geholfen

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So wird schwächeren Schülern in Mindelheim geholfen

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    Durch die Corona-Pandemie sind einige Schüler beim Lernen ins Stocken geraten. Das Schulwerk der Diözese will da jetzt helfen.
    Durch die Corona-Pandemie sind einige Schüler beim Lernen ins Stocken geraten. Das Schulwerk der Diözese will da jetzt helfen. Foto: dpa

    Man muss nicht lange um den heißen Brei herumreden: Je länger die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Schulunterricht andauern, um so größer fallen bei einem Teil der Schüler die Wissenslücken aus. Das Schulwerk der Diözese Augsburg hat nun für alle seiner 44 Schulen in Schwaben ein Konzept erarbeitet, wie jenen Schülerinnen und Schülern geholfen werden kann, die besonders viel Unterrichtsstoff versäumt haben. Wie davon die drei kirchlichen Schulen in Mindelheim profitieren.

    Bei Schülern aus allen Schularten tun sich Probleme auf

    Statt Direktunterricht in den Klassenzimmern ist Distanzunterricht daheim am Computer oder mit Arbeitsblättern längst zur Regel geworden. Der Direktor des Schulwerks, Peter Kosak, bekommt seit Wochen von den Schulleitern aller Schultypen zurückgemeldet, dass sich bei einigen Schülern besonders große Lücken auftun. Das Schulwerk hat sich deshalb ein Konzept überlegt, wie diesen Kindern und Jugendlichen geholfen werden kann, genannt „BrückenWerk“. Partner sind die Universität Augsburg und der Stark-Verlag. Gefördert werden Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Jahrgangsstufe von Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien. Die Kinder bekommen in den Sommerferien zwei Wochen lang qualifizierten Förderunterricht in kleinen Gruppen von drei bis fünf Teilnehmern. Wer zum Zug kommt, entscheiden die Lehrkräfte im Laufe des kommenden Monats, sagt Kosak. Unterrichtet werden die Kinder von Lehramtsstudenten, die dafür extra angeworben werden. Für Mindelheim konnten bereits acht Studierende für das Projekt gewonnen erden, freut sich Kosak. Diese werden übrigens nicht mit einem symbolischen Lohn abgespeist. Sie erhalten 30 Euro pro Stunde. 100.000 Euro stellt das Schulwerk dafür bereit. Der Gesamthaushalt des Schulwerks beträgt übrigens rund 160 Millionen Euro. Dieser Förderunterricht findet in der ersten und letzten Ferienwoche statt. Unterrichtet werden die Hauptfächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Wer teilnimmt, muss lediglich einen Materialkostenbeitrag von 25 Euro beisteuern.

    An einem Nachhilfe-Konzept für staatliche Schulen wird gearbeitet

    Während die kirchlichen Schulen bereits mit einem fertigen Konzept aufwarten können, wird beim Staat noch daran gefeilt. Kultusministerium und Regierung von Schwaben wollen zunächst einmal den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler ermitteln, um so „die Defizite qualitativ und quantitativ“ messen zu können. Das sagte Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner. Eine entsprechende Arbeitsgruppe sei eingesetzt worden. Bis Pfingsten soll das verfeinert werden. Ziel ist wie beim Schulwerk auch, Kinder und Jugendliche aufzufangen, die besondere Probleme haben. Eingestellt werden sollen auch Studenten und andere qualifizierte Personen. Hörtensteiner nennt Bachelor- oder Masterabsolventen, die dafür in Frage kämen.

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