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Mindelheim: Rainer Schaal: „Sehe für mich keine politische Zukunft“

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Rainer Schaal: „Sehe für mich keine politische Zukunft“

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    Rainer Schaal (CSU), im Bild mit Ehefrau Alexandra, wohnt in Augsburg und hat seinen Zweitwohnsitz im Unterallgäu abgemeldet.
    Rainer Schaal (CSU), im Bild mit Ehefrau Alexandra, wohnt in Augsburg und hat seinen Zweitwohnsitz im Unterallgäu abgemeldet. Foto: Johann Stoll (Archiv)

    Ein derart klares Ergebnis ist wohl für keinen Politiker leicht wegzustecken: Bei der Stichwahl um das Amt des Landrats war Rainer Schaal (CSU) seinem Mitbewerber Alex Eder (FW) mit 19,9 Prozent der Stimmen klar unterlegen. Die herbe Niederlage hatte sich bereits beim ersten Wahlgang abgezeichnet, bei dem Eder nur wenige Stimmen für die absolute Mehrheit fehlten. Wir haben mit Rainer Schaal gesprochen.

    Rainer Schaal lebt und wohnt in Augsburg

    Hinter dem gescheiterten Landratskandidaten Rainer Schaal liegen nervenaufreibende Wochen. Es war vor allem der harte Wahlkampf, unter dem er und „die Familie genug gelitten hat“, wie Schaal im Gespräch mit der MZ erzählt.

    Nun zieht der Familienvater einen Schlussstrich. Am Gründonnerstag hat Schaal seinen Zweitwohnsitz im Unterallgäu abgemeldet. In seiner Heimatstadt Augsburg wohnt er und arbeitet als Sachgebietsleiter bei der Regierung von Schwaben. Für ihn sei es selbstverständlich, sich jetzt auf den Beruf und die Familie zu konzentrieren. „Ich möchte keinen Zweitwohnsitz im Unterallgäu aufrechterhalten.“

    Das ist Schaals Nachfolger im Kreistag Unterallgäu

    Er sehe für sich ebenso keine politische Zukunft mehr. Nur als Mitglied möchte er der Partei treu bleiben. Schaals Rückzug hat Auswirkungen auf den Kreistag. Eigentlich hätte der Augsburger im Unterallgäu einen der 19 Kreistagssitze besetzen sollen. Das Mandat wird er aber nicht wahrnehmen. „Ich wohne nicht mehr hier, also brauche ich nicht im Kreistag vertreten sein.“ Schaals Nachfolger ist mit Franz Abele, Bürgermeister in Legau, schon gefunden.

    Auf die Frage, ob er sich mit Blick auf die vergangenen Monate mehr Partei-Unterstützung gewünscht hätte, antwortet Schaal: „Ich gehöre nicht zu den Menschen, die nachtreten.“ Das Wahlergebnis müsse parteiintern aufgearbeitet werden – ohne vorschnelle Schlüsse zu ziehen, damit man es beim nächsten Mal besser mache. Und wer weiß, vielleicht kehrt Schaal eines Tages doch wieder in die aktive Politik zurück. Der 53-Jährige bekundet: „Man soll niemals nie sagen.“

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