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Mindelheim: Mindelheim will fahrradfreundliche Stadt werden

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Mindelheim will fahrradfreundliche Stadt werden

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    Eine Delegation von Verkehrsexperten hat selbst erkundet, wie fahrradfreundlich Mindelheim bereits ist - und Handlungsempfehlungen erarbeitet, damit die Stadt noch fahrradfreundlicher wird. Werden sie innerhalb der nächsten vier Jahre umgesetzt, kann Mindelheim vom bayerischen Verkehrsministerium als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet werden.
    Eine Delegation von Verkehrsexperten hat selbst erkundet, wie fahrradfreundlich Mindelheim bereits ist - und Handlungsempfehlungen erarbeitet, damit die Stadt noch fahrradfreundlicher wird. Werden sie innerhalb der nächsten vier Jahre umgesetzt, kann Mindelheim vom bayerischen Verkehrsministerium als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet werden. Foto: Baumberger

    Energie- und klimafreundlich ist die Stadt Mindelheim laut Zertifikat schon, jetzt will sie außerdem ihre Fahrradfreundlichkeit unter Beweis stellen und diese weiter verbessern. Hintergrund ist ein Beschluss, den die Mitglieder des Umweltausschusses im Mai einstimmig gefasst haben. Damals folgten sie wie berichtet dem Vorschlag von Klimaschutzmanagerin Simone Kühn, der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen Bayern beizutreten. Mit der Mitgliedschaft allein und dem Jahresbeitrag in Höhe von 1000 Euro ist es jedoch nicht getan. Um die Auszeichnung zu bekommen, muss die Stadt aktiv werden – in welchen Bereichen, das sollte nun eine sogenannte „Vorbereisung“ zeigen. Verkehrsexperten sowie Mitglieder der Verwaltung und des Stadtrates nahmen

    Mindelheim hat das Thema früh erkannt

    Als positiv sieht die Bewertungskommission bestehend aus Martin Singer vom Verkehrsministerium, Robert Burschik, Beauftragter des ADFC-Landesverbands Bayern, und Sarah Guttenberger, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern, unter anderem, dass sich die Stadt dem Thema Radfahren schon frühzeitig gewidmet hat. So sei bereits eine Arbeitsgruppe Fahrrad gegründet und die Radnetzplanung in den Bebauungsplänen berücksichtigt worden. Insgesamt tue Mindelheim bereits viel für den

    Gleichwohl gab Sarah Guttenberger auch einige Handlungsempfehlungen für die kommenden vier Jahre: Zunächst könnte der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss fassen, dass die Stadt den Radverkehr fördern will. Dieses politische Bekenntnis sollte zudem konkrete Vorschläge enthalten, wie das gelingen soll.

    Um messen zu können, ob die Bemühungen erfolgreich waren, empfahl Sarah Guttenberger außerdem zu ermitteln, wie hoch der Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr aktuell ist. Ziel sollte es dann sein, diesen Anteil innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre um bis zu fünf Prozentpunkte zu steigern.

    Des Weiteren riet die Expertin zu einem ganzheitlichen Radkonzept, das die Bereiche Infrastruktur, Information, Kommunikation und Service umfassen und regelmäßig fortgeschrieben werden sollte. Zudem sei es sinnvoll, in der Verwaltung einen Radbeauftragten zu installieren, der als Ansprechpartner für die Abteilungen im Rathaus aber auch nach außen fungiert.

    Der Alltagsradverkehr soll in Mindelheim gestärkt werden

    Daneben legte sie der Stadt ans Herz, eine Abstellsatzung für Fahrräder zu verabschieden, künftig auch eine Verkehrsschau per Fahrrad zu veranstalten und sich stärker um den Alltagsradverkehr zu bemühen, indem Radfahrer auf der Homepage der Stadt beispielsweise den Winterräumplan für die Radwege einsehen können. Die Radwegbeschilderung auf kommunaler Ebene solle insbesondere mit Blick auf Alltagsziele verdichtet und die Radwegführung harmonisiert werden.Die roten Furtmarkierungen sollten regelmäßig kontrolliert und einige Piktogramme nachmarkiert und insbesondere in der Allgäuer Straße neu aufgebracht werden. Ziel müsse es sein, den Bürgern Lust aufs Fahrradfahren zu machen – und sei es kleinen Dingen wie Haltegriffen an Ampeln.

    Laut Drittem Bürgermeister Roland Ahne beinhalte die Liste der Handlungsempfehlungen vieles, was kurzfristig umgesetzt werden könne. Manches andere sei aber auch eine Frage des Budgets. „Das Thema Radverkehr wird zunehmend wichtiger. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir die Weichen neu stellen können und müssen“, sagte er.

    Im November wird die Stadt in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune aufgenommen. Anschließend hat sie vier Jahre Zeit, sich die entsprechende Auszeichnung zu erarbeiten.

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