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Mindelheim: Mehr als nur Architekturskizzen in Mindelheim

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Mehr als nur Architekturskizzen in Mindelheim

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    In den Werken der Ausstellung über die Künstler- und Architektenfamilie Böhm geht es nicht nur um Architektur. Auch Bilder mit abstrakten Motiven werden gezeigt.
    In den Werken der Ausstellung über die Künstler- und Architektenfamilie Böhm geht es nicht nur um Architektur. Auch Bilder mit abstrakten Motiven werden gezeigt.

    Eigentlich sind es die zu Papier gebrachten Ideen und Entwürfe, die in Schubladen landen und ein dunkles und einsames Dasein fristen, die im Mindelheimer Museum nun für einen Monat einen ungeheuren Schaffensreichtum offenbaren. Aber es sind nicht einfach nur Skizzen – es sind visionäre, verschiedene Stile repräsentierende Werke einer Familie, die in mehreren Generationen den Begriff des Erschaffens wörtlich genommen hat.

    Als vor einigen Jahren die Idee aufkam, man könne doch eine Ausstellung zu Ehren der Architektendynastie Böhm machen, forschte einer der Söhne nach den Entwürfen und staunte selbst, was er da alles fand. Gottfried

    Fast wäre die Schau in Mindelheim gescheitert

    Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von dem Blechbläserquartett der städtischen Musikschule Mindelheim unter der Leitung von Markus Kolb. Nach den Gruß- und Dankesworten von Bürgermeister Stephan Winter sprachen auch Kulturamtsleiter Christian Schedler, Marion Bartl vom Bund Deutscher Baumeister und Franz Schröck vom Architekturforum Allgäu, dem es großteils zu verdanken sei, dass diese Ausstellung überhaupt in Mindelheim gelandet sei. Er hatte einfach die nötige Beharrlichkeit, erzählte Schedler, denn Ende letzten Jahres schienen die Pläne für die Sonderausstellung „100 Jahre Architektur von Weltrang“ gescheitert. Um das in der kurzen Zeit nun doch hinzubekommen, mussten sie alle an einem Strang ziehen. Dafür hat Schröck 150 Exponate persönlich in Köln abgeholt. Die Arbeit und der Einsatz haben sich auf alle Fälle gelohnt. Marion Bartl ist es übrigens zu verdanken, dass die Idee überhaupt im Raum stand, denn sie machte Schedler auf die Verbindung zu

    Mal expressionistisch, mal futuristisch

    Allen gezeigten Entwürfen wohnt ein eigener Zauber inne. Sie gehen über ihren Skizzencharakter weit hinaus, sind mal ausdrucksstarke, expressionistisch anmutende Bilder, dann wieder aquarellgleiche Gebäudeansichten in zarten Farben oder futuristische Gemälde mit Menschen darin. Würde auf den kleinen Zetteln neben den Exponaten nicht stehen, welche Gebäude hier entworfen und welche dann auch realisiert wurden, würde wohl kein Betrachter den autonomen Charakter der Werke in Zweifel ziehen. Sie sind eben nicht nur Entwurf, nicht nur ein Teilstück des Weges zum Ziel: Sie können ganz für sich allein stehen.

    Die Mindelheimer Ausstellung ist bis zum 2. April zu sehen

    Das Mindelheimer Museum präsentiert die umfangreiche Sammlung dieser Belege von Schaffensreichtum einer ganzen Familie noch bis zum 2. April. Die Ausstellung ist immer dienstags bis sonntags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

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