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Mindelheim: Mehr Parkplätze und mehr Radwege in Mindelheim

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Mehr Parkplätze und mehr Radwege in Mindelheim

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    Wie fahrradfreundlich ist Mindelheim? Das haben Radler aus der Frundsbergstadt für den großen Fahrradklima-Test des ADFC beantwortet. Gerade noch befriedigend, lautet das Gesamturteil. Bad Wörishofen schneidet gut ab, während es in Türkheim viermal „Mangelhaft“ hagelt.
    Wie fahrradfreundlich ist Mindelheim? Das haben Radler aus der Frundsbergstadt für den großen Fahrradklima-Test des ADFC beantwortet. Gerade noch befriedigend, lautet das Gesamturteil. Bad Wörishofen schneidet gut ab, während es in Türkheim viermal „Mangelhaft“ hagelt. Foto: Max Kramer

    Die Kreisstadt wächst, vor allem in Richtung Norden. Auf welchen Straßen aber sollen all die Autos künftig fahren, die mit jedem neuen Haus fast automatisch mehr werden? Das ist nur einer von vielen brennenden Verkehrsfragen, die in Mindelheim gelöst werden müssen. Auch das Thema Parken in der Innenstadt ruft nach Lösungen, ebenso der Wunsch nach mehr Rad- und Fußverkehr.

    Die Stadt will deshalb alle Verkehrsfragen in ihrer Gesamtheit ansehen und neu bewerten. Dazu wird ein Mobilitätskonzept erarbeitet. Kosten: knapp 125.000 Euro. Beauftragt wurde die Firma Modus Consult aus Ulm, die bereits die Verkehrsströme rund um das Maristenareal untersucht hat. Im Umwelt-, Verkehrs- und Bauausschuss des Stadtrates fiel die Entscheidung mit acht gegen drei Stimmen für ein solches Verkehrsgutachten. Bürgermeister Stephan Winter hatte darum geworben. Immer wieder werde in Mindelheim die Frage nach einem umfassenden Verkehrskonzept aufgeworfen. Die Stadt wolle auch als fahrradfreundliche Kommune weiter punkten.

    Freier Wähler Dietmar Wagner will das Mobilitätskonzept um ein halbes Jahr verschieben

    Dietmar Wagner von den Freien Wählern stimmte grundsätzlich zu. Mindelheim brauche ein Mobilitätskonzept. Allerdings könne keiner derzeit sagen, wie sich die Corona-Krise weiter entwickelt. Er regte angesichts der Unsicherheiten für die Weltwirtschaft an, das Vorhaben um ein halbes Jahr zu verschieben. Hans-Georg Wawra (Freie) und Manfred Schuster (BG) sahen es genauso.

    Der Rathauschef dagegen sagte, es sei wichtig, gut gerüstet zu sein für den Tag, an dem die von Corona verursachte Delle überwunden sein wird. „Wir brauchen bald eine belastbare Untersuchung“. Dass auch die Stadt überlegen müsse, wo sie angesichts der zu erwartenden Steuerrückgänge sparen könne, stehe außer Frage. Ein wirklich unsinniges Projekt habe er bisher aber nicht gefunden, auf das man verzichten könne. Die Sanierung der Fassade und der Fenster des Rathauses soll allerdings nicht mehr heuer erfolgen, kündigte Winter an. Dafür waren im Haushalt 300.000 Euro vorgesehen.

    Bürgermeister Winter: Die Parkraumproblematik in der Innenstadt muss gelöst werden

    Bürgermeister Winter stimmte Wagner zu, dass Corona eine große Herausforderung auch für die Stadt bedeutet. „Man darf nicht blauäugig sein“, sagte Winter. Die Stadt habe aber immer darauf geachtet, nicht alles Geld mit vollen Händen auszugeben. Von den Rücklagen zehre sie jetzt. Die „Parkraumproblematik“ in der Innenstadt müsse aber gelöst werden. Da müsse man wissen, wie groß der Bedarf überhaupt ist.

    Josef Doll (Grüne) warb für das Verkehrsgutachten. Im Fokus sollten aber nicht fiktive Baugebiete sein, sondern der Schutz von Radfahrern und Fußgängern in der Innenstadt. Grundsätzlich müsse man sich Gedanken über das „vermeintlich grenzenlose Wachstum“ machen. Wolfgang Streitel (CSU) sagte, der Auftrag für das Mobilitätskonzept sei notwendig, „damit wir in die Puschen kommen“.

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